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ORTSGESCHEHEN

Masterplan für die Energienutzung

Masterplan für die Energienutzung

Mit einer Auftaktveranstaltung zum Beitritt zum Klimaschutzbündnis Freising hat die Gemeinde am Donnerstag im Bürgerhaus ihren neuen Energienutzungsplan vorgestellt. Der Plan analysiert die Sparpotentiale in Haushalten und Betrieben und zeigt, wie sich Energie durch effizientere Energienutzung einsparen lässt und wie andererseits fossile Energieträger durch regenerative Energieerzeugung ersetzt werden können. Damit versteht er sich als "Zukunftsszenario für die Gemeinde Eching", so Martina Britz aus der Gemeindeverwaltung.
In Eching wurden 2015 laut der Analyse 396 Gigawattstunden (GWh) Endenergie verbraucht, davon 93 GWh Strom. Für Wärme wurden 113 GWh verbraucht, der Rest des Energieverbrauchs, 190 GWh, entfällt auf den Verkehr.
Der Stromverbrauch liegt damit im Schnitt bei ca. 1500 kWh pro Person pro Jahr. Der Mittelwert deutschlandweit beträgt 1688 kWh. 20 GWh entfallen auf die privaten Haushalte, 73 GWh auf die Wirtschaft.
Beim Wärmeverbrauch liegt der statistische Schnitt bei 6500 kWh Wärme pro Person pro Jahr, der deutsche Mittelwert ist hier 7103 kWh. Über die Hälfte des Wärmeverbrauchs fällt in Eching auf den Sektor Wirtschaft, 46 Prozent auf die privaten Haushalte und nur rund ein Prozent auf die öffentlichen Liegenschaften wie Rathaus, Schulen und Kindergärten.
Der Anteil erneuerbarer Energieerzeugung am Strom- und Wärmeverbrauch liegt in Eching bei 18 Prozent des Stroms und 21 Prozent der Wärme. Damit liegt Eching im Bereich der Wärmeerzeugung über dem Durchschnitt, wobei etwa 80 Prozent davon durch das gemeinsame Biomasse-Heizkraftwerk mit Neufahrn erreicht werden.
"Vor allem im Strom-Bereich sollte das klare Endziel sein: 100 Prozent Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien", betonte Britz. Die Gemeinde sei sich ihrer Vorbildfunktion in der Energiepolitik bewusst, was etwa mit dem Anschluss an das Fernwärmenetz umgesetzt werde. Der Rathausumbau stehe unter dem Vorzeichen einer energetischen Sanierung, dazu werden weitere Maßnahmen geprüft wie Photovoltaik und Anschlüsse für Elektromobilität.
Als mittelfristige Maßnahme sieht der Energieplan den Aufbau eines "Lernenden Energieeffizienz-Netzwerks" zur Vernetzung energieintensiver Betriebe vor. Die Gemeinde könnte hier die Trägerschaft übernehmen, um den Wirtschaftssektor stärker für die Themen Energieeinsparung und -effizienz zu sensibilisieren.
Beim Informationsabend vor rund 20 Besuchern im Bürgerhaus stellte Johannes Hofmann, der Energiebeauftragte des Landkreises Freising, Ziele und Inhalte des Klimaschutzbündnisses vor. "Solar-Doktor" Andreas Horn referierte über Photovoltaikanlagen und Nutzung von Eigenstrom. Dritter Bürgermeister Thomas Kellerbauer nannte zur Begrüßung den Plan "zukunftsweisend". In dem kommunalen Bündnis könne man "einander ergänzen und voneinander lernen".

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