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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Reden wir über Eching'

Viele Echinger Bürger waren gespannt auf die angekündigte Diskussion mit den beiden Bürgermeisterkandidaten. Das zeigte sich im regen Zulauf, das Bürgerhaus war voll wie nie, mancher fand keinen Sitzplatz und musste das Geschehen stehend verfolgen.
Wenn die Diskussion vom Veranstalter als „Kuschelplauderei“ gedacht war, so wurde dieses Ziel voll erreicht. Herr Bachhuber leitete das Gespräch souverän. Er musste zwar den Kandidaten, der als Vielredner bekannt ist, ermahnen, sich auf die gestellten Fragen zu konzentrieren und diese auch zu beantworten, konnte aber seinen substanzlosen Redeschwall dennoch nicht einbremsen.
Allgemein wurden Saalmikrofone vermisst, mit denen die Bürger ihre Fragen direkt an die beiden Kandidaten hätten stellen können. Das zwangsweise Unterbinden dieser sonst üblichen Praxis gehörte wohl zur Taktik der Veranstalter.
Es entspricht auch nicht der gerade in letzter Zeit immer wieder angekündigten „Bürgerbeteiligung, Transparenz und offene Kommunikation“. Solche Schlagworte müssen halt auch umgesetzt werden!
Man hatte wohl Angst, dass für manche unangenehme Fragen gestellt werden. Bürger hätten z. B. Näheres über die auf den verteilten Wahlbriefen gedruckten Aussagen erfragen können. Sie hätten fragen können, wie denn die „neuen Ideen für die Nutzung des Bürgerhauses“ (Originaltext) im Detail aussehen und warum man dieses Geheimnis dem Volk bisher verheimlicht hat.
Man hat erfolgreich verhindert, dass die Kandidaten mit wirklich brennenden Themen konfrontiert werden, die mancher Besucher mit auf die Veranstaltung brachte.
Festzuhalten ist, dass geschätzte 15 mal Saalapplaus aufkam. Dieser aber zu 100 % den nüchternen, präzisen und sachlichen Argumenten des „freien“ Kandidaten galt. Die vielen inhaltslosen Sprechblasen seines Wettbewerbers riefen dagegen häufig verständnisloses Gelächter im Saal hervor.
Wenn die ganze Veranstaltung zur Meinungsbildung für noch unentschlossene Wähler beitragen sollte, so wurde dieses Ziel sicher auch erreicht. Bisher unentschlossene Wähler wissen nach dieser Veranstaltung sicher, wo sie am 3. 7. ihr Kreuzchen machen.
Eching braucht für die Zukunft einen Bürgermeister, der vorhandene Probleme und künftige Entwicklung mit Sachverstand angeht und als Qualifikation für diese Aufgaben nicht hauptsächlich seine Geburt aufweisen kann.
Günter Salomon
 
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