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ORTSGESCHEHEN

Welche Baulandförderung wie und für wen?

Wie soll das neue Einheimischenmodell der Gemeinde aussehen? Und vor allem: wem soll es zugute kommen? Vor der Erschließung von vier Neubaugebieten im Gemeindegebiet ist sich der Gemeinderat über die Vergabekriterien der kommunalen Parzellen noch völlig uneins.
Soll der Fokus primär darauf gelegt werden, Einheimischen Bauland zu ermöglichen und damit auch begütetere Häuslebauer mit Steuergeld zu fördern, oder soll der Schwerpunkt auf einer sozialen Unterstützung liegen, mit der möglichen Konsequenz, dann nur eine geringe Echinger Zielgruppe überhaupt zu erreichen?
Konkret baureif wird Anfang nächsten Jahres das Neubaugebiet zwischen Einkaufsmärkten und Bahnlinie östlich der Böhmerwaldstraße. Das komplette Areal ist im Besitz der Gemeinde. Hier sollen Doppelhäuser im Einheimischenmodell verkauft werden, Reihenhäuser in Erbpacht vergeben und dann soll noch ein Teil von potentiell über hundert Wohnungen in Wohnblöcken entweder im sozialen Wohnungsbau oder in einem Genossenschaftsprojekt realisiert werden.
Während insbesonders SPD und "Bürger für Eching" fordern, Rabatte vom Marktpreis von bis zu 50 Prozent einzuräumen und über eine Einkommensobergrenze den Zugriff für wohlhabenderes Klientel zu begrenzen, sehen es CSU und FWG realitätsnäher, auch größeren Einkommen den Zugang zum Einheimischenmodell zu ermöglichen und dafür den Abschlag vom Richtwert geringer zu halten.
Egal wie günstig der Grund werde, so ihr Gedankengang, die ebenso exorbitant hohen Baukosten würden in der Folge dann doch wieder exakt das Klientel ausschließen, das mit einer Einkommensobergrenze bevorzugt werden sollte. Der Markt sei so überdreht, dass selbst die "obere Mittelschicht" öffentliche Unterstützung beim Erwerb eines Eigenheims brauche, so die Formulierung und Argumentation im Gemeinderat.
Die SPD hielt dagegen, dass in ihrem Verständnis eines Einheimischenmodells die Fokussierung auf Einheimische und der soziale Aspekt ausgewogen Hand in Hand gehen müssten. Ein Lösungsansatz war auch bei der mittlerweile dritten mehrstündigen Beratung nicht verkennbar.
Die Rathausverwaltung soll nun ein Modell vorlegen, wie sich eine Staffelung der Preisabschläge anhand der Einkommenssituation eventuell realisieren ließe und welche Konsequenzen dies dann für einen konkreten Bauwunsch habe.

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