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ORTSGESCHEHEN

Die Rinder sind los!

Zehn Rinder machen seit Mitternacht Eching unsicher. Polizei und Feuerwehr sind auf der Spur der entlaufenen Jungtiere, noch sind nicht alle gefangen. Auch ein Polizeihubschrauber war auf Kuhjagd. Teilweise brachten Tierärzte mit Betäubungsgewehren die Tiere zur Strecke.
Am Mittwoch Nachmittag wurde die vorletzte abgängige Färse in einem Gebüsch am Echinger See gesichtet. Das Ostufer des Sees musste von den Badegästen teilweise geräumt werden. Das Tier wurde dann durch einen Tierarzt mit einem Narkosegewehr betäubt und auf das offene Feld getrieben, wo es mit Hilfe der Echinger Feuerwehr in einen Tiertransporter verladen und wieder in den Stall zurückgebracht wurde. Mittlerweile ist nun immer noch ein Tier verschwunden.
Nach Polizeiangaben war Dienstag Abend heimlich das Tor eines überdachten Laufstalles an der Garchinger Straße geöffnet worden. Der Landwirt bemerkte in der Nacht das offenstehende Gatter. Er konnte mehrere der 18 Monate alten Färsen in den Stall zurücktreiben. Zehn Jungrinder fehlten allerdings.
Der Landwirt, Angehörige und Helfer und die Echinger Feuerwehr suchten über zwei Stunden um Mitternacht erfolglos nach den Tieren, die wohl in den umliegenden über zwei Meter hohen Maisfeldern und in Waldstücken versteckt waren.
Die Suche wurde am Morgen fortgesetzt, wobei die Feuerwehr mit 10 Mann und zur Verkehrsabsicherung sechs Polizeistreifen im Einsatz waren. Zwei Tiere wurden schließlich auf Feldern nahe des Dietersheimer Sees und fünf südlich von Eching und am Echinger See gestellt. Die Tiere ergriffen sofort die Flucht, als ihnen die Einsatzkräfte zu nahe kamen. Deshalb zog der Landwirt einen Tierarzt mit einem Narkosegewehr hinzu.
Der Veterinär musste die Tiere teilweise mehrfach betäuben, bevor sie angeseilt in bereitgestellte Anhänger verladen und nacheinander in den Stall zurückgebracht wurden. Einer Färse gelang die Flucht bis in die Feldstraße, bevor sie eingefangen werden konnte. Während ihres Trips durchquerte sie Gärten, drückte einen Gartenzaun um, demolierte einen Gasgrill und richtete Flurschaden an. Der Gesamtschaden wird auf 1600 Euro geschätzt.
Eine zum Stall zurückgebrachte Jungkuh im Wert von 1500 Euro verendete an dem Fluchtstress. Aktuell sind noch drei Rinder auf freier Wildbahn. Nach ihnen fahndete zwischenzeitlich auch ein Polizeihubschrauber.
Sachdienliche Hinweise zur unbefugten Öffnung des Stalls nimmt die Polizei Neufahrn unter Tel. 08165/95100 entgegen.

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