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ORTSGESCHEHEN

Neubaugebiet Böhmerwaldstraße gestoppt

Das Neubaugebiet zwischen Einkaufsmärkten und Bahn an der Böhmerwaldstraße ist vorerst doch nicht baureif. Unmittelbar vor der Verabschiedung des ausgearbeiteten Plans hat Bürgermeister Sebastian Thaler neue Gestaltungsansätze angemeldet.
Gegen erbitterten Widerstand der CSU hat der Planungsausschuss des Gemeinderats eine Verschiebung der Freigabe eingeräumt und will nochmal Plankonrrekturen beraten. Gerade dieser wegen seiner Lage komplizierte Leitplan war über mehr als drei Jahre außergewöhnlich intensiv und mit mehrfachen Korrekturen bearbeitet worden. Auch das Genehmigungsverfahren ist mittlerweile schon abgeschlossen, der Bebauungsplan hätte in Kraft gesetzt werden können.
Thaler meldete nun jedoch Korrekturbedarf an. Bei Besprechungen in Fachbehörden wegen Fördermöglichkeiten zum Wohnungsbau hätten dortige Fachplaner speziell die Doppelhauszeile im Süden des Neubaugebiets kritisiert. Er schlug daher vor, für dieses Teilstück nochmal Alternativen zu beraten.
Die Situierung der Doppelhaushälften war freilich schon eines der am häufigsten gewendeten und diskutierten Themen in der dreijährigen Vorbereitungsphase gewesen. Ihre Lage entspricht dem ausdrücklichen Wunsch des Gremiums, das Karree nicht ausschließlich mit Wohnblöcken zu bepflastern, wie sie westlich der Böhmerwaldstraße ohnehin schon vorgegeben sind, sondern mit Reihen- und Doppelhäusern optisch und sozial vielfältiger zu fassen.
Entsprechend lehnte es die CSU kategorisch ab, jetzt nochmal in eine Korrektur einzusteigen. Die Varianten seien hinreichend beraten. Angesichts von über 500 Vormerkungen für neuen Wohnraum am Ort könne man das Verfahren "nicht mehr aufweichen und weiter in die Länge ziehen", forderte CSU-Sprecher Georg Bartl. Wenn Änderungen eingearbeitet würden, müsse auch das Genehmigungsverfahren neu aufgerollt werden und dann sei die allseits angestrebte Baureife 2017 illusorisch. Unter anderem sind Einnahmen aus Grundstücksverkäufen ein nicht unerheblicher Posten im Gemeindeetat 2017.
Thaler fand dagegen, die klare Kritik aus den Fachbehörden könne nicht ignoriert werden. Das Ziel der Baureife heuer noch könne eingehalten werden, versicherte er. Gegen die Stimmen der CSU gestanden SPD, FWG, "Bürger für Eching" und Grüne eine erneute Debatte von Alternativen in der Februar-Sitzung des Ausschusses zu.
Sylvia Jung (BfE) forderte noch eine weit grundsätzlichere Überplanung, da sich seit Planungsbeginn "die Wohnungssituation massiv geändert" habe und weit mehr Geschosswohnungsbau angemessen sei, was jedoch vom Bürgermeister nicht aufgegriffen wurde.

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