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ORTSGESCHEHEN

Keine weitere Verdichtung im Neubaugebiet

Eine Umplanung mit mehr Wohneinheiten wird es für das Neubaugebiet östlich der Böhmerwaldstraße zwischen Bahnlinie und den Einkaufsmärkten nicht geben. Der seit Jahren bearbeitete Bauleitplan kann damit ohne weitere Verzögerung festgesetzt werden und die Erschließung beginnen.
CSU und FWG lehnten im Bauausschuss des Gemeinderats mit 7:6 Stimmen die Korrekturvorschläge von Bürgermeister Sebastian Thaler (parteilos) ab, die von SPD, Grünen und "Bürgern für Eching" gestützt worden waren. "Manchmal frag ich mich, wofür ich gewählt worden bin", sagte Thaler, nachdem er wie schon beim Rathausumbau mit einem zentralen Neuerungsvorschlag abgeblitzt war.
Thaler hatte stets angesagt, massiv neuen Wohnraum schaffen zu wollen, nachdem dies unter seinem Vorgänger 18 Jahre versäumt worden sei. Als erste Gelegenheit dazu machte er das Neubaugebiet nördlich der Einkaufsmärkte aus, in dem die bisherige Planung eine großzügige Mischung von Wohnblöcken einerseits und Reihen- und Doppelhäusern bis hin zu 350 Quadratmetern Grundstücksfläche vorgesehen hatte.
Einen Stopp der Baufreigabe hatte er noch durchgesetzt und in einer Planvariante dann eine völlige Neuausrichtung der Doppelhäuser hin zu Reihenhauszeilen vorgeschlagen sowie eine Verlängerung des Wohnblockriegels nach Süden. So könnten 14 weitere Wohnungen und zwei Hauseinheiten mehr entstehen und die Situierung der Hausreihen empfände er auch als gelungener, sagte er: "Das deckt den Bedarf besser ab".
Schließlich sei günstiger Wohnraum gefragt und dafür seien in der bisherigen Fassung die Grundstücke zu üppig geschnitten. Mit dieser baurechtlich geringen Umplanung in ein neuerliches Verfahren zu starten, würde die Baureife zwei bis drei Monate verzögern, erwartete er: "Die zusätzlichen Familien, die wir da glücklich machen können, rechtfertigen diese Verzögerung allemal".
Die drei Unterstützergruppen SPD, Grüne und BfE argumentierten vor allem mit dem besseren Zuschnitt der Angebote auf den kleineren Geldbeutel. "Wir schießen unserem geplanten Einheimischenmodell selbst ins Knie", warnte Leon Eckert (Grüne), "mit den großen Grundstücken erreichen wir nur Leute, die sich's eh leisten können". Mit der neuen Gestaltung eröffne man "deutlich mehr Möglichkeiten", warb Anette Martin (SPD).
CSU und FWG wollten aber nicht mehr mit sich reden lassen. "Alle diese neuen Vorschläge haben wir schon mal diskutiert", sagte Georg Bartl (CSU), aus allen Variationen habe sich aber in langer Beratung der jetzt vorliegende Entwurf als ideal und bis jetzt auch allseits akzeptiert herauskristallisiert. Für ihn biete daher die vorgeschlagene Alternative "bei weitem nicht die Qualität wie bisher".
Otmar Dallinger (FWG) erinnerte an den einst einmütig gefassten zentralen Anspruch für das Baugebiet, nämlich angesichts massiver Baudichte nebenan hier nicht die maximalen Möglichkeiten auszureizen. Das sei "die Grundvoraussetzung gewesen, wie es zum jetzigen Plan gekommen ist".
Eine Vergabe der Parzellen im Einheimischenmodell ist freilich ungeachtet des Zeitplans für den Bebauungsplan auf absehbare Zeit noch nicht möglich, da sich der Gemeinderat noch nicht auf die Kriterien verständigt hat, nach denen vergeben wird.
 
(hierzu sind Lesermails eingegangen)

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