Wohnungen für jeden Geldbeutel
Geförderte Mietwohnungen, Genossenschaftswohnungen mit und ohne Belegungsrecht durch das Rathaus, Eigentumswohnungen im Einheimischenmodell - einen bunten Mix an Wohnungsangeboten will das Rathaus im Neubaugebiet zwischen Einkaufsmärkten und Bahnlinie an der Böhmerwaldstraße realisieren. So sollen bei den rund 100 Wohnungen Angebote für die meisten Interessenlagen und fast jeden Geldbeutel dabei sein.
Einstimmig hat sich der Gemeinderat nun auf die Aufteilung der Wohnblöcke verständigt, die der Bauleitplan in einem L-förmigen Riegel im Norden und Osten des Neubaugebiets entlang der Bahnlinie und der Paul-Käsmaier-Straße vorsieht, wobei der Grund komplett im Gemeindeeigentum ist. Demnach wird das Rathaus auf rund 900 Quadratmetern Grundfläche an der Ostseite selbst Bauherr und im geförderten Wohnungsbau an die 15 bis 20 Wohnungen erstellen.
Im aktuellen Wohnungsbauprogramm des Landes kann die Gemeinde dafür Zuschüsse abrufen. Die Wohnungen werden dann einkommensabhängig vermietet. Im Unterschied zum früheren Modell des "sozialen Wohnungsbaus" beschränkt sich dieses Angebot dann aber nicht strikt auf die unterste Rubrik der Einkommensskala, sondern berücksichtigt werden können alle, die auf dem freien Markt wenig Chancen haben.
Ein etwa 2100 Quadratmeter großes Grundstück, auf dem je nach Wohnungsgröße an die 30 bis 40 Einheiten Raum fänden, soll an eine Genossenschaft vergeben werden. Im Idealfall möchte das Rathaus damit die Gründung einer eigenen Genossenschaft Bauwilliger aus Eching motivieren, ansonsten aber geht die Parzelle an eine etablierte Baugenossenschaft. Über Genossenschaftsanteile will sich die Gemeinde dann das Belegungsrecht für ein Drittel der Wohnungen sichern.
Das dritte Grundstück mit etwa 2400 Quadratmetern und Raum für annähernd 50 Wohnungen wird an den meistbietenden Bauträger verkauft, der dort dann Eigentumswohnungen für den freien Wohnungsmarkt schaffen kann. Ein Drittel der Wohnungen müssen allerdings nach den Kriterien des zukünftigen Einheimischenmodells der Gemeinde vergünstigt veräußert werden.
Damit bietet das Rathaus erstmals in seinem Einheimischenmodell außer Baugrundstücken auch Eigentumswohnungen an. Die Ertragsminderungen, die der private Investor durch die Verpflichtung auf das Einheimischenmodell schlucken muss, werden in den Verkaufspreis des Grundstücks eingerechnet.
Wer wie und wofür zum Zuge kommen kann, wird bei einer Informationsveranstaltung dargestellt werden, sobald der Gemeinderat seinen Kriterienkatalog für das neue Einheimischenmodell beschlossen hat.
(hierzu ist ein Lesermail eingegangen)
28.06.2017 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück