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ORTSGESCHEHEN

Rathaus zieht nach Norden

Der Mietvertrag für den Umzug der Gemeindeverwaltung in die ehemaligen Bürogebäude der insolventen Baufirma "Alpine" an der Fürholzer Straße ist unterschriftsreif. In den Osterferien 2018 soll die Belegschaft umziehen, dann beginnt der Rathausumbau an der Hauptstraße. Bei "Alpine" bezieht die Gemeinde zwei Stockwerke mit rund 2000 Quadratmeter Nutzfläche für 30.000 Euro Monatsmiete.
In dem Büro, das Bürgermeister Sebastian Thaler dann im nächsten Frühjahr beziehen wird, sitzt jetzt noch der Insolvenzverwalter von "Alpine". Erst 2011 hatte der Baukonzern mit österreichischem Mutterhaus den Büroneubau an der Fürholzer Straße hochgezogen, 2013 meldete "Alpine Deutschland" Insolvenz an, wenige Wochen nach der Pleite des österreichischen Stammhauses. Der moderne Bürokomplex steht seither leer.
Das Gebäude aus der Insolvenzmasse wird derzeit von einer österreichischen Bank gehalten. Mit den 2000 Quadratmetern Nutzfläche nimmt das Übergangsrathaus schon die Dimensionen des neuen Rathauses nach dem Umbau vorweg. Die Büros sind an der Fürholzer Straße dabei noch deutlich großzügiger geschnitten als im künftigen Rathaus. "Ich befürchte, dass die Mitarbeiter danach ungern wieder umziehen werden", erwartet der Bürgermeister.
Von den Plänen, während der Auslagerung an die Peripherie der Gemeinde eine Depandance im Ortszentrum beizubehalten, etwa im Bürgerhaus oder im ASZ, hält Thaler nichts. Die Verwaltung werde dem Gemeinderat davon abraten, sagt er, "das stiftet nur Verwirrung".
Im September soll der Gemeinderat die Verträge genehmigen und der Bauausschuss könnte dann die Eingabeplanung des Rathausumbaus durchwinken. Die aktuellste Kostenberechnung auf nun einer bereits ziemlich detailsicheren Basis kommt auf ziemlich exakt 13 Millionen Euro Umbaukosten. Kalkuliert werden weiterhin zwei Jahre Bauzeit, so dass im Frühjahr 2020 Eröffnung sein könnte.
Der von Bürgermeister Thaler durchgesetzte Planungsstopp nach seinem Amtsantritt und die Ausarbeitung weiterer Gestaltungsalternativen habe dem Projekt rund ein halbes Jahr Verzögerung beschert, räumt er nun nachträglich ein. Der Effekt der Denkpause war gering, gerade mal die Fassadengestaltung war gegenüber den beschlussreifen Plänen noch geändert worden.

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