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ORTSGESCHEHEN

Mehr Personal für mehr Aufgaben

Vor dem Start in die Abwicklung sechs neuer Baugebiete und des Rathausneubaus wird möglicherweise noch die Gemeindeverwaltung umstrukturiert. Der Gemeinderat tendiert dazu, den außerordentlichen Aufwand auch mit außerordentlichem Personal zu flankieren.
Zwei neue Stellen sollen in Bau- und Liegenschaftsverwaltung angepeilt werden. Außerdem soll eine Stelle zur Wirtschaftsförderung eingerichtet und eventuell die übergroße Hauptabteilung aufgesplittet und damit eine fünfte Abteilung im Organigramm des Rathauses geschaffen werden.
Hinter verschlossenen Türen hatte Bürgermeister Sebastian Thaler beim Gemeinderat wohl schon mehrfach Bedarf angemeldet. "Ich sehe nicht, wie wir mit unserer heutigen Mannschaft alle Projekte parallel bewältigen sollen", sagte er im Hauptausschuss des Gemeinderats.
Ein größeres internes Personalrevirement ist im Gemeinderat bislang wohl auch geheim schon vorbesprochen. Die Hauptabteilung könnte in zwei Einheiten geteilt werden. Auch die Stelle der Wirtschaftsförderung käme aus dieser Abteilung, wo bislang eine genehmigte Stelle mit geeigneter Honorarausstattung nicht besetzt ist. Die will der Bürgermeister nun als Wirtschaftsförderung deklarieren.
In den nichtöffentlichen Vorgesprächen habe er dafür auch breite Zustimmung wahrgenommen, sagte Thaler, aber als die Stellen nun real im Stellenplan verankert werden sollten, fühlten sich Teile des Gremiums doch überfahren. Er hätte schon einen konkreten Vorschlag en Detail erwartet, rügte Christoph Gürtner (FWG), nicht einfach die lapidare Ansage, irgendwo irgendwie zwei Stellen anzulegen oder eine Abteilung irgendwie zu teilen.
"Das ist alles nicht richtig gestrickt", rügte auch Georg Bartl (CSU), "wir brauchen erst die Henne und dann das Ei", sprich: erst ein Konzept für die neue Organisation und dann die Genehmigung. Thaler hingegen sah den Ablauf andersherum: Erst müsse der Gemeinderat die zusätzlichen Stellen grundsätzlich akzeptieren, dann könne die Rathausverwaltung intern abstimmen, in welcher Abteilung, mit welcher Zuständigkeit und welcher Besoldungsgruppe sie am effektivsten anzusiedeln seien. "Niemand schafft unnötig Stellen", versicherte er.
In der Summe hat die Gemeinde 2018 für Personalausgaben 8,8 Millionen Euro im Etat. Allerdings sind wegen Krankheiten und Vakanzen bei Personalwechsel faktisch nie alle Stellen durchgängig besetzt. 2016 etwa hatte die Gemeinde rund 700.000 Euro der veranschlagten Personalkosten nicht ausgegeben. Allein mit dieser Summe seien die neuen Stellen schon zu finanzieren.
Formal muss der Etat freilich aufgestockt werden, weil die Mittel immer den Plan abbilden müssen und die nicht reale Besetzung. Die Freigabe hat der Ausschuss noch zurückgestellt und der Verabschiedung des Gesamtetats im Gemeinderat vorbehalten.

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