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ORTSGESCHEHEN

Rentner mit 75

Ungeachtet aller demografischen Abstufungen für Jungsenioren, Betagte und andere Altersklassifizierungen jenseits der 55 spendiert die Gemeinde im Advent eine Weihnachtsfeier pauschal für die "Senioren" des Ortes. Die Einstufung als Echinger Senior beginnt bei der Einladung zu diesem besinnlichen Nachmittag mit 75 Jahren - worüber sich nun Gemeinderätin Irena Hirschmann heftig empörte.
Eine "Rentnerweihnachtsfeier", wie sie das Fest titulierte, dürfe nicht erst bei 75 Jahren anfangen, der Kreis der Einladungen müsse viel weiter gezogen werden. Ältere Menschen hätten in ihrer Arbeitszeit viel für die Gemeinschaft getan, sagte Hirschmann, sie aber erst mit 75 zu der Feier zu laden, sei "nicht menschenwürdig".
Bürgermeister Sebastian Thaler wollte die Thematik schon gern eine Nummer tiefer hängen. Es gebe ausschließlich organisatorische Limits, sagte er. Der Saal im Bürgerhaus sei für gut 400 Gäste zugelassen und die relevante Altersgruppe umfasse schon annähernd 1500 Menschen.
Auf zwei Termine aufsplitten wolle man aber nicht, da die Bewirtung ehrenamtlich von der Nachbarschaftshilfe geleistet werde und die das nicht zweimal aufbieten könne. "Wo ein Wille, da ein Weg", versetzte Hirschmann. Thaler merkte wiederum an, dass er auch Rückmeldungen bekomme, "wo sich Leute wundern, warum sie da eingeladen werden: so alt fühlen die sich gar nicht". Er finde die 75er Marke jedenfalls "eine ganz gute Regelung".

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