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ORTSGESCHEHEN

Planung für Feuerwehrhaus ruht wieder

Der Neubau eines Günzenhausener Feuerwehrhauses kommt weiter nicht voran. Jetzt sind im Rathaus Bedenken an der Rechtmäßigkeit der geplanten Architektenaufträge aufgetaucht. Die sollen nun verbindlich ausgeräumt werden, parallel dazu soll der Gemeinderat Anfang Mai das Raumprogramm für den Neubau verabschieden. Hier gebe es noch massive Differenzen mit den Anforderungen der Feuerwehr, deutete Bürgermeister Sebastian Thaler an.
Bisher war vorgesehen, mit ausgewählten Planern eine Art Architektenwettbewerb zur Gestaltung des Feuerwehrhauses abzuhalten. Bei dessen Vorbereitung ist das Gemeindebauamt allerdings auf neueste Rechtssprechung gestoßen, die es nicht für statthaft erklärt hatte, Architektenleistungen als einzelnen Auftrag zu bewerten.
Vielmehr müssten alle Planungsleistungen, also inklusive der Haustechnik- und Fachplaner, in einem Posten gesehen werden. Und in dieser Addition überschreitet der Auftragswert eine Grenze, über der das geplante Auswahlverfahren nicht mehr zulässig wäre. Damit müsste man sogar europaweit nach EU-Normen ausschreiben.
Beim Umbau des Feuerwehrhauses Eching hatte ebenfalls schon eine neuerliche Ausschreibung nachgeschoben werden müssen, nachdem der Auftragswert nach der ersten Planungsphase angestiegen und über die Schwelle gerutscht war. Der Architekt musste seinerzeit gewechselt, das Gebäude neu geplant werden.
Während das Bauamt diese Frage nun rechtssicher klären soll, wird sich der Hauptausschuss des Gemeinderats am 15. Mai mit dem Raumprogramm befassen. Thaler sagte, die Differenz zwischen den Minimalanforderungen nach gesetzlichen Standards und den Wünschen der Feuerwehr sei noch "immens". Offen ist auch noch, ob die Fahrzeughalle mit zwei oder drei Stellplätzen angelegt wird.
Und schließlich hat der Bürgermeister auch einen zwischenzeitlich aus den Planungen verschwundenen Versammlungsraum für den Ort wieder ins Spiel gebracht. Den sehe er nicht - je nach Zukunft des Gasthauses im Ort - als Konkurrenz oder Ersatz für den Wirtsaal, betonte Thaler, sondern als völlig eigenständiges Angebot für Günzenhausen, um etwa Kindergruppen oder sportliche Aktivitäten abhalten zu können.
Die Räume des Bürgerforums GOD im alten Schulhaus seien doch in der Nutzung limitiert. "Auch ein möglicherweise erneuertes Gasthaus wird uns diese Möglichkeiten nicht geben", will Thaler die Entscheidung von der Zukunft der Gaststätte lösen.
Auch das Thema soll mit dem Raumprogramm entschieden. Der Günzenhausener Gemeinderat Bernhard Wallner (CSU) signalisierte schon mal Aufgeschlossenheit für den Gedanken, während ihn Otmar Dallinger für die FWG kategorisch ausschloss. "Ein Versammlungssaal hat nichts mit einem Feuerwehrhaus zu tun", sagte er, diese Koppelung funktioniere auch in Dietersheim nicht. Vertieft wurde die Debatte nicht, sie wird im Mai geführt werden.

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