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ORTSGESCHEHEN

Viele Probleme an der falschen Adresse

Eine Vielzahl von Anregungen und Beschwerden wurden bei der Bürgerversammlung in Günzenhausen am Mittwoch vorgebracht. In den meisten Fällen aber erklärte sich Bürgermeister Josef Riemensberger für nicht zuständig.
So etwa bei der Forderung des Bürgerforums „GOD“, angesichts des steigenden Ausweichverkehrs durch Günzenhausen einen Fußgängerüberweg in Höhe des Kindergartens anzulegen. Die Bergstraße ist jedoch in der Obhut des Landkreises; das Rathaus will die Anfrage ans Landratsamt weitergeben, ebenso die Anregung, ein Halteverbot am Wirtsberg zu erlassen.
Auch für die Entwässerung des Kirchengrundstücks sah sich Riemensberger als falsche Adresse. Das Wasser rinnt dort durch die Kirchhofmauer und gefriert im Winter zu gefährlichen Eisflächen. Grundstückseigentümer sei die Erzdiözese. Die Gemeinde sei bereit, über die „Gesamtsituation” zu sprechen, sagte Riemensberger, das sei sinnvoller als „über Kleinigkeiten zu schimpfen”. Ein neues Entwässerungsrohr sei aber eindeutig Sache des Ordinariats.
Die Realisierung des neuen Leichenhauses immerhin ist Gemeindesache. Über den Winter werde man mit den Arbeiten nicht mehr beginnen, sagte der Bürgermeister. Hier gibt es nach jahrelangen Debatten nun einen Plan, wie das Gebäude erneuert wird, allerdings noch keine Baugenehmigung.
Auch der geplante Radweg entlang der Bundesstraße B13 kann weiter nicht realisiert werden, weil die Grundstücksverhandlungen nicht voran kommen. Problem sind weiterhin Straßenbäume, die im Landratsamt als schützenswert eingestuft wurden, weshalb der Radweg bis zu 15 Meter tief in den Äckern der Landwirte verlaufen müsste. „Warum sind ein paar Straßenbäume wichtiger als unsere Felder?”, sagte eine Betroffene in der Versammlung. Diese Entscheidung werde nicht in einklagbaren Verfahren getroffen, sondern allein in Abstimmung zwischen Straßenbauamt und Naturschutzbehörde, schilderte Riemensberger, daher könne die Gemeinde nicht wirksam eingreifen.

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