ORTSGESCHEHEN

Entspannter 45-Millionen-Etat

Nach der so überaus dramatisch gezeichneten Finanzsituation im Vorjahr geht die Gemeinde nur ein Jahr später mit einem weitgehend entspannten Haushaltsplan ins Jahr 2013. Zur Abwicklung der laufenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen von Bürgerhaus über Kindertagesstätten bis Feuerwehrhaus würden nun allerdings „die gesamten Rücklagen und Reserven“ aufgebraucht, mahnte Bürgermeister Josef Riemensberger. In der mittelfristigen Finanzplanung seien die folgenden Haushaltsjahre ab 2015 schon nicht mehr gedeckt.
Zudem befürchtet das Rathaus aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Situation rückläufige Steuereinnahmen. Vor diesen befürchteten „mageren Jahren“ gönnt sich Eching aber noch einen vollen Schluck und kalkuliert für 2013 mit zwölf Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen. Heuer hatte man zehn Millionen im Ansatz, dieser Wert werde nach momentanem Stand allerdings übertroffen werden.
Der Verwaltungsetat, der mit einem Volumen von 32,8 Millionen Euro abschließt, erwirtschaftet dank dieser außerordentlich hohen Ansatzes einen Überschuss von 2,4 Millionen Euro, der die Investitionen speist. Im Vermögenshaushalt mit 12.7 Millionen Euro Umfang werden die Baumaßnahmen finanziert.
Größte Zahlen darin sind heuer vier Millionen Euro für das Kinderhaus Dietersheim, das auf Gesamtkosten von 4,5 Millionen Euro geschätzt ist, 1,9 Millionen für den Umbau des Feuerwehrhauses, der insgesamt 5,6 Millionen Euro kosten soll, 1,3 Millionen Euro für die Kindertagesstätte an der Unteren Hauptstraße mit 4,7 Millionen Euro Gesamtkosten und eine Million Euro Restfinanzierung für die Bürgerhaussanierung, die mit gesamt 4,5 Millionen Euro zu Buche schlägt.
Neue Kredite braucht Eching 2013 nicht, allerdings stehen Teile der 2012 schon haushalterisch dargestellten 4,5 Millionen Euro Neuverschuldung erst im kommenden Jahr zum realen Abruf an. Ende 2013 soll der Schuldenstand dann bei 16,5 Millionen Euro liegen. Aus den Rücklagen will die Gemeinde 4,9 Millionen Euro entnehmen und sie damit bis auf einen fünfstelligen Anstandsrest aufzehren. Allerdings verändern sich diese Werte erfahrungsgemäß nach der tatsächlichen Jahresbilanz regelmäßig nach oben.
Die Gemeinderatsfraktionen haben den Etatentwurf mit minimalen Korrekturen einstimmig zur Verabschiedung empfohlen.