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ORTSGESCHEHEN

Ätzende Dämpfe nach Chemiekalienunfall

Am Freitag Abend lud ein 35jähriger Staplerfahrer einen an der Rampe einer Spedition an der Heisenbergstraße stehenden 40-Tonner Sattelzug aus und fuhr dabei aus Versehen mit der Gabelspitze in die Unterseite eines vollen 200-Liter-Fasses mit Phenyl-Ethyl-Amin, einem chemischen Zwischenprodukt zur Kunststoffherstellung. Als er die Fässer-Palette dann richtig aufnahm und damit in die Lagerhalle fuhr, machte ihn ein 35jähriger Lagerarbeiter auf das Leck aufmerksam. Sofort brachten beide das tropfende Faß mit dem ätzenden und Dunst ausbreitenden Gefahrenstoff zu einer für Notfälle bereitgestellten Auffangwanne.
Beide sowie der 41jährige Lkw-Fahrer und ein weiterer 46jähriger Lagerarbeiter klagten über Reizungen der Atemwege. Der Geschäftsführer alarmierte den Notruf, worauf unter anderem 64 Einsatzkräfte der Feuerwehren Eching und Dietersheim zum Unfallort eilten.
Aufgrund der Kälte breiteten sich nur im Aufbau des Aufliegers und am Ablageort des Fasses ätzende Dämpfe aus. Vorsichtshalber wurde das Speditionsareal gesperrt und die Lagerhalle geräumt, in der 15 Beschäftigte gearbeitet hatten. Mit Atemschutz banden die Feuerwehrleute ca. 20 Liter des ausgelaufenen Gefahrstoffes im Sattel-Anhänger und entsorgten es. Die lecke Tonne steckten sie in ein luftdichtes Bergefass und deckten die Auffangwanne hermetisch ab. Damit gingen keine weitere Gefahren mehr von dem zähen Gefahrstoff aus. Zwischenzeitlich brachte der Rettungsdienst die vier Leichtverletzten vorsorglich in ein Münchner Krankenhaus, das sie im Laufe der Nacht wieder entließ.

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