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ORTSGESCHEHEN

'Jockel' Enßlin wird 70

Zwanzig Kahre lang, von 1972 bis 1992, war Joachim Enßlin Bürgermeister von Eching, anschließend Geschäftsführer der Neuen Messe München und Erster Berater des Präsidenten von Madagaskar; heute feiert er seinen 70. Geburtstag. Als zugereister Sozi hatte der damals 29jährige Münchner Jurist 1972 die Bürgermeisterwahl gewonnen. Seine zwei Jahrzehnte Amtszeit mit drei einhelligen Wiederwahlen kuliminierten in der Ehrung Echings als "Mustergemeinde" 1982, dem Sieg in einem bundesweiten Wettbewerb herausragender Kommunen.
Der zweifache Vater und mittlerweile zweifache Großvater trat 1992 von seinem Amt zurück, um in die Führung der Münchner Messegesellschaft zu wechseln, zuständig für Internationale Engagements und Kooperationen. Fast auf den Tag mit dem 60. Geburtstag ging er in den Ruhestand – vermeintlich. Der damalige Wirtschaftsminister Otto Wiesheu, über Jahrzehnte dauerhafter Kontrahent Enßlins in diversen politischen Konstellationen, vermittelte den Rentner als Verwaltungskoryphäe an Madagaskars Präsidenten. Dem schrieb er die Reden für Auftritte vor der UNO oder dem Weltwirtschaftsfonds.
Schon als Bürgermeister hatte es Enßlin verstanden, die Substanz seiner Arbeit auch publikumswirksam zu verkaufen, als andere Bürgermeister ihr Amt noch im Wesentlichen als Bürodienst auffassten. Er schrieb schon mal Filserbriefe an die „Freisinger SZ” oder trug bei einer Einweihung statt Grußworten selbstgereimte Gstanzl vor. Mit Ehefrau Gudrun lebt der Jubilar seit über 40 Jahren in „Schachterlhausen”. Öffentlich aktiv ist er weiterhin als Vorsitzender des Arbeitskreises Entwicklungshilfe.

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