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ORTSGESCHEHEN

Märkte künftig auch im Gewerbegebiet

Die vier jährlichen Märkte in Eching werden künftig auch auf das Gewerbegebiet Ost ausgeweitet. Mit zusätzlichen Standplätzen, wahrscheinlich auf dem Obi-Parkplatz an der Dieselstraße, will die Gemeinde dem rechtlichen Problem abhelfen, dass die Sonntagsöffnung der Großmärkte im Gewerbegebiet nicht mehr an ein Marktgeschehen am Bürgerplatz geknüpft werden konnte. Für die „Echinger Fachbetriebe“ als Veranstalter löst die neue Variante zudem ein drängendes Raumproblem.
Kartoffelfest in der Ortsmitte – und Ikea und Obi rechtfertigen damit eine Sonntagsöffnung im Gewerbegebiet? Dieses in Eching über Jahre gewachsene Ergebnis einer kooperativen Zusammenarbeit zwischen dem Einzelhandel am Ort und den Konzernen im Gewerbegebiet stand zuletzt in der Kritik von mannigfaltig motivierten Gegnern der Sonntagsöffnung von Kirchen bis Gewerkschaften. Ergebnis war, dass die Satzung der Gemeinde, auf der die Märkte inclusive Sonntagsöffnung beruhten, als rechtswidrig kassiert worden war.
Das neue Regelwerk, das der Hauptausschuss des Gemeinderats nun einstimmig gebilligt hat, setzt den Hebel dabei an, die Märkte als Grundlage verkaufsoffener Sonntage künftig parallel am Bürgerplatz und im Gewerbegebiet zu veranstalten. Die „Echinger Fachbetriebe“ als Veranstalter haben damit aus der Not eine Tugend gemacht, denn „im Ort geht uns der Platz aus“, schildert Marktleiter Wolfram Ebenhöh.
Speziell bei der „Echinger Frühjahrsschau“, die in diesem April wieder ansteht, mussten die Organisatoren regelmäßig Interessenten abweisen. Auch bei Frühlings-, Viktualien- oder Kartoffelmarkt steht Ebenhöh jetzt mehr Volumen zur Verfügung, freut er sich: „Da kann man dann gut jonglieren“, etwa zwei Anbieter des gleichen Sortiments auf Zentrum und Gewerbegebiet verteilen. Auch Attraktionen, die im Ort nicht untergebracht werden können, wie die modernen Informationstrucks, fänden nun in Eching-Ost ihren Standplatz.
Die Durchlässigkeit zwischen Ort und Peripherie war von den Gegnern der Sonntagsöffnung massiv in Frage gestellt worden. Sie erhoben Umfragen, nach denen die verkaufsoffenen Sonntage vom Großteil der Besucher völlig losgeöst vom Echinger Marktgeschehen genutzt worden seien. Die „Echinger Fachbetriebe“ hingegen publizieren exakt die umgekehrte Wahrnehmung, dass nämlich von den meisten Gästen durchaus der zusammengehörige Event gesucht werde.
Fördern will der Veranstalter das künftig noch durch den Einsatz eines Shuttlebusses. Fährt bislang schon eine Bockerlbahn als Familiengefährt, so soll neben der gemütlichen Kinderattraktion nun auch eine Direktverbindung entlang der schnelleren Abkürzungstrasse an der Bahnlinie angeboten werden.

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