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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zur FDP

In Ergänzung zu meinem offenen Brief an Heinz Müller-Saala (OV-Vorsitzender der FDP):
Servus Herr Müller-Saala,
jetzt habe ich mir Ihren Text heute morgen im Schaukasten vor dem Rathaus noch einmal angeschaut (in der Hoffnung, dass Sie vielleicht schon etwas korrigiert haben; haben Sie aber nicht (sei´s drum)), und da sind mir noch ein paar Ungereimtheiten aufgefallen, die mich dazu veranlassen, die Ihnen gegenüber am 25.04. geäußerte Sympathie doch ein wenig wieder infrage stellen zu müssen:
Sie lassen sich in Ihrem "FDP-Brief an die Gemeinde" auch über das Thema "Erschließungsstraße" für das Neubaugebiet Eching-West aus. Dort schreiben Sie, dass die Grundstücksbesitzer der Flächen, auf der die Erschließungsstraße gebaut werden müsste, ihre Grundstücke überhaupt nicht verkaufen wollen. Na siehste, ich hab´s ja schon lange geahnt. Mit Ihrem Aushang bestätigen Sie meine Vermutung. Danke dafür!
Was mich allerdings verwundert: Einerseits loben Sie "unseren" Bürgermeister Riemensberger bei jeder möglichen (vielleicht auch unmöglichen) Gelegenheit bis über den Klee, und dann schreiben Sie so etwas. Sie haben ja auch schon im "Echinger Forum" geschrieben, dass einem Sohn des Bürgermeisters eines der betroffenen Grundstücke gehört. Das heißt also, wenn ich Sie richtig verstehe, dass Herr Riemensberger jun. nicht verkaufen will, oder?
Komisch: Im September 2007 hat der "Alte" im "Echinger Forum" doch geschrieben, dass eine Erschließung des Neubaugebiets mit einer Anbindung an die St 2053 erfolgen muss. Das ist doch irgendwie ein Widerspruch, Herr Müller-Saala, oder?
Sie kennen doch die Riemensbergers ganz gut, oder? Wer hat denn bei denen jetzt das Sagen? Der Junge oder der Alte? Es wäre nett von Ihnen, wenn Sie mich (und vielleicht den einen oder anderen interessierten Leser der "echinger-zeitung.de") in diesem Punkt aufklären könnten, wenn Sie da etwas Genaueres wissen.
Und dann ist mir noch etwas in Ihrem aktuellen "FDP-Brief an die Gemeinde" aufgefallen: Sie schreiben, dass die Gutachten von "vielen Verkehrssachverständigen ad absurdum" geführt würden. Wer sollen denn diese "vielen Verkehrssachverständigen" alle sein? Können Sie einmal bitte die Namensliste der Sachverständigen veröffentlichen?
Ich kenne nur einen Verkehrsgutachter, der regelmäßig Aufträge vom Rathaus bekommt, und das ist Prof. (em.?) Harald Kurzak (übrigens: nicht ganz unumstritten; siehe z.B. einen Kommentar zu drei Kurzak-Gutachten in Holzkirchen (Obb.)).
Übrigens: Es würde Ihre Glaubwürdigkeit und Reputation im Ort erheblich steigern, wenn Sie nicht nur plakativ irgendetwas behaupten, sondern Ihre Behauptungen auch beweisen können (entweder hier oder im EF oder im Schaukasten).
Na ja, Herr Müller-Saala, dass Sie zwischen Singular und Plural wahrscheinlich nicht immer genau unterscheiden können, ist ja nichts Neues (Sie schreiben regelmäßig "wir" in Ihren Veröffentlichungen, obwohl zumindest ich nur ein FDP-Mitglied in Eching kenne, von dem man regelmäßig etwas wahrnimmt. Oder schreiben Sie mittlerweile grundsätzlich nur noch im Pluralis Majestatis á la: "Wir, Heinz Müller-Saala von Gottes Gnaden"))?
Und noch etwas: Warum zitieren Sie eigentlich (für mein Empfinden ohne irgendeinen logischen Zusammenhang) den Art.5, Satz 1 GG (Recht auf freie Meinungsäußerung)? Ist dieser Artikel im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Eching so neu, dass er von Ihnen extra erwähnt werden muss (na ja, wenn man bedenkt, dass Bayern bei der Ratifizierung des Grundgesetzes im Jahr 1949 das einzige Bundesland war, das das deutsche Grundgesetz zunächst nicht ratifiziert hatte, verstehe ich schon, dass da vielleicht bei manchem Nachholbedarf besteht).
Was ich Ihnen in diesem Zusammenhang dringend empfehle: Lesen Sie doch auch einmal den Satz 2 von Art.5 GG (Grenzen der freien Meinungsäußerung). Der besagt nämlich - kurz gefasst - dass man nicht jeden "Schmarrn" veröffentlichen darf. Und wer es genauer wissen will, sollte sich auch noch die genauen Grenzen durchlesen, und was passieren kann, wenn man diese Grenzen verletzt: Da schauen Sie einfach (z.B. im Internet) nach den Paragraphen 185 bis 188 StGB.
Und warum schreibe ich Ihnen das wohl hier ins Stammbuch? Na? Weil manche Dinge, die Sie unqualifiziert öffentlich (!) zum Besten geben, äußerst grenzwertig sind. Und damit Sie verstehen, was passiert, wenn Sie sich zukünftig nicht an die "Spielregeln" für eine zivilisierte Gesellschaft halten, empfehle ich Ihnen heute schon, entweder zukünftig mehr Ihr Hirn einzuschalten oder sich gleich einen guten Anwalt zu suchen. Weil ich mir Ihre Frechheiten nicht mehr lange ungesühnt anschauen werde.
Ich hoffe, dass Sie wenigstens diese deutliche Ansage von mir innerlich registriert haben.
Merke: In Zukunft gibt´s von mir "eins auf die Pfoten". Verstanden, Herr Müller-Saala? Wenn Sie wenigstens soviel Courage (in meinem Geburtsort Duisburg würde man dazu sagen "Arsch in der Hose") hätten, dass Sie wenigstens meinen vollen Namen schreiben, anstatt öffentlich nur meinen Vornamen zu nennen, wären Sie ein ernstzunehmender Gesprächspartner. So bleibts nur beim Konjunktiv.
Zu guter Letzt: Haben Sie Ihre Mitteilung im Schaukasten, dass die Grundstückseigentümer im Echinger Westen ihre Äcker nicht verkaufen wollen, eigentlich vorher mit dem 1. Bürgermeister abgestimmt (was mich sehr überraschen würde)?
Guido Langenstück
 
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