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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Herrmann, Magerl und Zierer im Landtag'

Allen Drei: Herzlichen Glückwunsch!
Was mich besonders freut, ist, dass Dr. Christian Magerl von den Grünen wieder dem bayerischen Landtag angehört. Magerl ist jemand, der, im Gegensatz zu Herrmann und Zierer, sich schon seit Jahren deutlich vernehmbar und mit Sachargumenten gegen die 3. Startbahn am MUC positioniert. Und in seiner Eigenschaft als Freisinger Ortsvorsitzender von BUND NATURSCHUTZ auch als Kläger gegen den Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Oberbayern vor dem Verwaltungsgerichtshof in München auftritt (zusammen mit Dr. Christine Margraf vom BN).
Bei Florian Herrmann (CSU) bin ich mir nicht so sicher, ob er weiterhin, nach eigenem Bekunden, Gegner der 3. Bahn bleibt, sollte ihm Horst Seehofer bald einen Ministerposten anbieten. Zumindest hat man ihn bisher weder bei irgendeiner Protestveranstaltung gegen die 3. Startbahn, bei einem sonntäglichen "Schweigemarsch" in Freising (die Schweigemärsche sind absolut unparteiisch und von den Kirchen organisiert) noch als Prozessbeobachter beim VGH gesehen.
Mich würde es nicht wundern, wenn die äußerst zweifelhafte Justizministerin Dr. Beate Merk (CSU) bald ihren Posten räumen muss und Herrmann ihr Nachfolger wird. Denn Merk hat in der Mollath-Affäre sowohl vor dem Plenum (im November 2011) als auch vor dem Untersuchungsausschuss des bayr. Landtags (heuer im Frühjahr; Florian Herrmann war Vorsitzender dieses Ausschusses) nachweislich die Unwahrheit gesagt, was ihren Kenntnisstand über Gustl Mollath entlastende Umstände und ihre lange Untätigkeit zur Einleitung eines Wiederaufnahmeverfahrens betrifft (nachzulesen im kürzlich im Heyne-Verlag erschienenen Buch "Wahn und Willkür - Strauß und seine Erben oder wie man ein Land in die Tasche steckt" von Dr. Wilhelm Schlötterer, ISBN 978-3-453-20047-0).
Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass sich die Ausschussmitglieder von der CSU und FDP einerseits und von der SPD, den Freien Wählern sowie den Grünen andererseits nicht auf einen gemeinsamen Abschlussbericht einigen konnten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Bleibt nur zu hoffen, dass, sollte Florian Herrmann tatsächlich bald neuer bayerischer Justizminister werden - die Fachqualifikation dazu hat er -, er niemals (!) derartig das Recht beugt wie Beate Merk. Hier noch ein paar interessante Dokumente zur Causa "Gustl Mollath". Und ein sehr aufschlussreiches Interview mit der noch amtierenden bayr. Justizministerin Dr. Beate Merk. 
An Herrn Dr. Florian Herrmann persönlich: Glaubwürdigkeit ist das sensibelste Gut eines gewählten Politikers. Zumindest von mir werden Sie daran gemessen, ob Sie beim Thema "3. Startbahn" deutlich vernehmbar Ihre ablehnende Haltung artikulieren und vor Ihren eigenen Parteimitgliedern verteidigen oder nicht.
Noch ein Hinweis: Der oben genannte Buchautor Wilhelm Schlötterer ist seit 38 Jahren CSU-Mitglied.
Guido Langenstück
 
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