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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Lustschloss verschlossen'

Werter Herr Hofmann,
Liberalität und Toleranz sind ganz wichtige Voraussetzungen für das Funktionieren einer Gesellschaft. Ebenfalls eine wesentliche Voraussetzung für ein friedliches und zivilisiertes Miteinander ist aber auch, dass sich jeder an Mindest-Spielregeln hält. Auch (nach Gewinnerzielung strebende) Gewerbebetriebe.
Lassen wir einmal beim "Lustschloss Arkanum" Revue passieren:
1.) Der Swingerclub wurde unter falschen Angaben bei der Gemeinde (und wohl auch beim Gewerbeaufsichtsamt) angemeldet. Konkret: Der Betreiber nannte es "Erlebnishotel". Dass es dort ausschließlich um das Ausleben sexueller Praktiken ging, wurde geflissentlich verschwiegen.
2.) Der Echinger Gemeinderat hat vor Jahren einen Beschluss gefasst, dass im Einzugsgebiet unseres Ortes keine Betriebe geduldet werden, die sexuelle Dienstleistungen - in welcher Form auch immer - anbieten (Hintergrund: Im Gewerbegebiet Eching-Ost gabs damals ein Sado-Maso-Studio, mit dem es massiven Ärger gab).
3.) Selbst wenn der Swingerclub grundsätzlich genehmigungsfähig gewesen wäre, so hat sich der Betreiber an geltende Vorschriften, die die Sicherheit der Gäste betreffen, zu halten (wie jeder andere Betrieb auch). Und wie wars beim Arkanum?: Schwarzbauten, Verletzung von Brandschutzvorschriften, Mißachtung behördlicher Auflagen.
Fazit: Würde die Gemeinde sowie das GAA die Verletzung geltender Beschlüsse sowie Gesetze, die der öffentlichen Sicherheit und Ordnung dienen, beim "Lustschloss" ignorieren und tolerieren, würden sie sich strafbar machen. Eine öffentliche Verwaltung sowie Aufsichtsbehörden sind dazu da, um für Spielregeln und Rahmenbedingungen zu sorgen (und zu kontrollieren), so dass es zu keiner Gefährdung von irgendwem kommen kann (zur Erinnerung: Beim Arkanum hat vor nicht allzu langer Zeit eine Sauna, die ein Schwarzbau war, gebrannt). Das hat auch etwas mit fairem Wettbewerb zu tun.
Zu guter Letzt: Der/die Betreiber des Arkanum hätten sich, bevor (!) sie einen Cent in ihr "Lustschloss" investiert haben, bei der Gemeinde schlau machen können, ob sie überhaupt eine Betriebsgenehmigung dafür erhalten können. So war der Betrieb von Anfang an - mit mehrjährigem großzügigen Wegschauen der Gemeindeleitung und Teilen des Gemeinderats - auf dem verschleiernden Lügengebäude "Erlebnishotel" aufgebaut. Und das hat überhaupt nichts mit der von Ihnen eingeforderten "Libertas Bavarie" zu tun.
Merke: Ehrlich währt am längsten.
Guido Langenstück
 
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