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ORTSGESCHEHEN

Mehr Platz für Busse statt für Siedlung

Das Neubaugebiet in der Baulücke zwischen Bahnlinie und Einkaufsmärkten, Böhmerwald- und Paul-Käsmaier-Straße geht ins Genehmigungsverfahren. Die Aufgabe, das Gebiet in die städtebaulich knifflige Umgebung einzupassen, hat für intensive Auseinandersetzungen im Gemeinderat gesorgt, der sich schlussendlich dann auch nicht auf eine einmütige Lösung verständigen konnte.
Die vom beauftragten Planungsbüro vorgelegte Variante war lediglich von den Freien Wählern akzeptiert worden. Die CSU hatte gefordert, das Baugebiet müssen weiter von der Bahnlinie abrücken, die SPD sah die Planung von vier Einzelhäusern mit je 500 Quadratmetern Grundstücksfläche als vollkommen anachronistisch und lehnte sie kategorisch ab.
Nun wurde das Baugebiet weitere sechs Meter von der Bahn abgerückt und damit gestaucht. Statt der vier Parzellen für Einzel-Villen wurden sechs Doppelhäuser aufgenommen. In der neuen Form lehnten es die Freien Wähler nun aber ab.
Mit der Preisgabe der Einzelhäuser habe das Gebiet viel von seiner lockeren und abwechslungsreichen Gestaltung verloren, argumentierten sie. Noch weniger nachvollziehbar fand die Gruppierung den erhöhten Abstand zur Bahn. Sowohl die Planer als auch der Bürgermeister hatten zuvor bestätigt, dass der Abstand für alle notwendigen Nutzungen, Busbahnhof, Parkplätze, Warteschleife, ausreiche.
Mit den zusätzlichen sechs Metern sei halt "die Busanordnung deutlich komfortabler", sagte Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU). Angesichts der durch die Verschiebung für das Baugebiet verlorenen Fläche konterte Otmar Dallinger, dies sei dann "ein optimierter Busparkplatz für 400.000 Euro". Die sechs Meter zusätzlich für das Neubaugebiet wären dort "viel aufwertender". Georg Bartl (CSU) verteidigte dagegen die Rücknahme, es sei "für die Zukunft wichtiger, dort vernünftig umgehen zu können".
Gegen die Stimmen der Freien Wähler wurde der Bauleitplan ins Verfahren geschickt.

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