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ORTSGESCHEHEN

Wer mit wem und wofür?

Nun war ja das Problem des Gemeinderates in den vergangenen Jahren wahrlich nicht eine zu große Kontroverse, sondern ein Versanden im (falsch verstandenen) Konsensbrei.
Mit der bunten Farbenvielfalt im neuen Gemeinderat sind jetzt intensivere Auseinandersetzungen zu erwarten und damit auch Konflikte, die dezidiert über Parteiungen und Bündnisse ausgetragen werden müssen.

Mindestens für die konstituierende Sitzung müssen wohl Bündnisse geschmiedet werden, da keine Gruppierung allein irgendwas durchsetzen kann und bislang auch keine Bündnisse oder gar Koalitionen gegeben wären. In der konstituierenden Sitzung müssen aber mit irgendwelchen Mehrheiten mindestens der zweite oder die weiteren Bürgermeister gewählt werden. Zwei Jahre vor der Bürgermeisterwahl ist ein Mandat als Zweiter Bürgermeister eine nicht zu verachtende Startbasis für etwaige Aspiranten...  Und es müssen die Ausschüsse gebildet und besetzt werden, denen im Echinger Politsystem entscheidend große Entscheidungsbefugnisse zukommen; und dann wird sich weisen, ob die Bündnisse längerfristig angelegt sind und auch halten.

Im alten Gemeinderat mit den Mandtatsstärken 8 - 7 - 6 war die Rechnung denkbar banal: wer auch immer sich zusammentut, hat automatisch gewonnen. Jetzt sind vielfältige Konstellationen denkbar, deren Farbigkeit zu bunten Bildern inspiriert...

Leitsatz für alle Überlegungen der Gruppierungen ist: gegen die Freien Wähler geht nichts!

Nach den bisherigen Aussagen und dem Wahlkampf sind weder SPD noch Grüne noch "Bürger für Eching" noch "Echinger Mitte" verdächtig sind, besonders gut mit der CSU zu können. Damit wären die FW für die CSU die einzige Mehrheitsoption.

Ein Bündnis CSU/Freie Wähler wäre die bequemste Variante der Mehrheitsbeschaffung:



(ab 13 Stimmen ist die Mehrheit erreicht; schwarz=CSU, rot=SPD, orange=Freie Wähler, violett="Bürger für Eching", grün=Grüne, pink="Echinger Mitte"; grau ist die Bürgermeisterstimme für die CSU)

Dagegen könnten alle anderen Gruppierungen zusammen nichts ausrichten. Das würde dann wohl bedeuten, dass Otmar Dallinger (Freie Wähler) Zweiter Bürgermeister wird und eventuell ein(e) CSUler(in) Dritte(r) Bürgermeister(in).

Umgekehrt sind SPD und Freie Wähler allein noch nicht mehrheitsfähig. Im Trio mit den "Bürgern für Eching" ergäbe sich eine Mehrheit - aber das würde dann unübersichtlich, alle Beteiligten zu bedienen... Zweiter Bürgermeister Otmar Dallinger, Dritte Bürgermeisterin Anette Martin (SPD) - und für die "Bürger" ein passender Zuschnitt der Ausschüsse...?



Wenn sich alle Gruppierungen verbünden, deren Herz nach einschlägiger Definition ein klein wenig links von der Mitte sitzt, also SPD, BfE, Grüne und "Mitte", hätten sie immer noch keine Mehrheit,auch wenn CSU und FW nicht zusammenstehen.



Otmar Dallinger kann sich folglich schon als Zweiter Bürgermeister fühlen - er kann sich nur noch aussuchen, von wem er sich wählen lassen mag...

Theoretisch könnten auch alle Gruppierungen ohne Absprache und ohne Vereinbarungen in die konstituierende Sitzung marschieren. Dann würde die CSU als stärkste Gruppierung einen Zweiten Bürgermeister vorschlagen und wer sich berufen fühlt, alternative Kandidaten, und dann würde abgestimmt...
 
(hierzu sind Lesermails eingegangen)

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