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ORTSGESCHEHEN

Spezialisiert für Gefahrengut-Einsätze

Spezialisiert für Gefahrengut-Einsätze

Zu einem Pilotprojekt „ABC-Zug“ haben sich die Feuerwehren Eching, Dietersheim, Neufahrn und Goldach zusammengeschlossen. Wegen des in dieser Region überproportional notwendigen Umgangs mit Gefahrgütern haben sich die vier Feuerwehren unter Leitung von Kreisbrandinspektor Helmut Schmid jeweils auf einen Teilbereich eines ABC-Einsatzes spezialisiert. Dies ermöglicht eine intensivere Schulung der jeweiligen Kräfte und spart finanzielle Mittel, da nicht mehr jede Feuerwehr alle Geräte vorhalten muss.
Gefahrengut ist hier durch größere Industriebetriebe und Speditionen ebenso überdurchschnittlich vertreten wie durch die stark frequentierten Autobahnen A9 und A92 mit einem hohen Aufkommen an Schwerlastverkehr. "Der Umgang und der Transport mit Gefahrengut sind hier deshalb an der Tagesordnung", heißt es aus der Feuerwehr Eching, "was auch ein erhöhtes Gefährdungspotential darstellt".
Das Konzept sieht vor, dass die Feuerwehr Neufahrn mit einem vom Landkreis gestellten Einsatzleitfahrzeug die Einsatzunterstützung sicherstellt und dass die Feuerwehr Dietersheim ein ebenfalls vom Landkreis gestelltes ABC-Erkundungsfahrzeug besetzt und damit messtechnische Aufgaben wahrnimmt. Die Feuerwehr Goldach zeichnet für die Dekontamination von Einsatzkräften und Gerätschaften verantwortlich und die Einsatzkräfte der Feuerwehr Eching übernehmen das Arbeiten unter schweren und leichten Chemikalienschutzanzügen.
20 Feuerwehrler aus Eching haben sich im März für ihren Anteil an dem Projekt einer zweiwöchigen Intensivausbildung unterzogen. Konzipiert und geleitet wurde der Lehrgang von Michael Scharnagl und Florian Lugauer. An vier Abenden und zwei Samstagen wurden unter Anleitung der Ausbilder Matthias Beth, Michael Graßl, Alexander Klinar, Priv.-Doz. Dr. Florian Kraus, Thomas Leutner und Priv.-Doz. Dr. Holger Schmid Ausbildungseinheiten in Theorie und Praxis absolviert. Auf dem Lehrplan standen unter anderem „Taktik im ABC-Einsatz“, „Messtechnik“, „Gefahrstoffe – Gefährdungen und Schutzmaßnahmen“ und „Kennzeichnung von Gefahrgütern“.
An den Samstagen wurde die praktische Handhabung der Einsatzgeräte geübt. Dazu zählt unter anderem das richtige An- und Ablegen der Chemikalienschutzanzüge, das Arbeiten unter schwerem Atemschutz, das richtige Verhalten im Einsatz und die Handhabung der Geräte. Zu diesem Zweck waren auch die Kameraden der Feuerwehren Dietersheim und Goldach dabei, um die im Pilotprojekt festgeschriebene Zusammenarbeit zu erproben.
Einen besonderen Höhepunkt stellte das Üben am Abrollbehälter „Gefahrgut Übung“ der Feuerwehr Unterschleißheim dar. Hier konnten die Trupps am realen Objekt testen, wie man leckgeschlagene Behälter abdichtet und die Werkzeuge einsetzt, um das Gefahrgut aufzufangen. Mit einem abschließenden Grillfest wurden die weit über 500 Mannstunden durch die Aktiven und die Ausbilder gewürdigt.

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