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ORTSGESCHEHEN

Eching - ein Fall für die Versicherung

Leben in Eching ist ein Versicherungsschaden. Eine renommierte Krankenkasse hat nun in einer bayernweit verteilten Pressemitteilung die Lärmbelastung am Ort aufgegriffen und titelt: „200 Echinger durch Straßenlärm gefährdet“.
Die Kasse, die nach eigenen Angaben 3,6 Millionen Versicherte bundesweit vertritt, bezieht sich auf Lärmkarten des Bayerischen Landesamts für Umwelt und bilanziert: „Rund 200 Echinger leiden unter einem Straßenverkehrslärm von durchschnittlich mehr als 67 Dezibel. Nachts sind sogar 300 Bürger einer Geräuschkulisse von über 57 Dezibel ausgesetzt - mit negativen Folgen für die Gesundheit.“
Zum „Internationalen Tag gegen Lärm“ am 30. April stellt die Kasse am Negativbeispiel Eching die verheerenden Gesundheitsfolgen von Straßenlärm dar und gibt Tipps zur Selbsthilfe. Lärm löse neben Hörproblemen zusätzlich Stress im Körper aus. Bei Werten, wie sie in Eching erreicht seien, „erhöht sich Untersuchungen zufolge das Risiko für einen Herzinfarkt um 20 Prozent“, betont der Pressesprecher der Krankenkasse mit Sitz in Ingolstadt.
Vollständig könne man sich vor dem Lärm nicht schützen. „Wer an einer vielbefahrenen Straße wohnt, sollte sein Schlafzimmer – wenn möglich – auf der ruhigsten Seite des Hauses oder der Wohnung einrichten“, rät die Krankenkasse, „das Schlafzimmerfenster am besten nachts geschlossen halten. Außerdem vermindern Teppiche, lange Vorhänge und Decken den Schallpegel im Raum.“
Die Gemeinde Eching argumentiert bei ihrem jahrelangen Mühen um ein Durchfahrtsverbot für Lkw auf der Hauptstraße mit den identischen Zahlen. Die Versuchsphase einer nächtlichen Lkw-Sperre habe ergeben, dass ohne Lkw die Lärmwerte unter die gesundheitsgefährdende Schwelle sinken würden, heißt es zu den noch unveröffentlichten Ergebnissen aus dem Rathaus.
 
(hierzu sind Lesermails eingegangen)

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