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ORTSGESCHEHEN

Schnürlregen, Schneckenschleim und Wanderschuh

Schnürlregen, Schneckenschleim und Wanderschuh

Die Kinder aus der Schmetterlings- und Baumgruppe der Kindertagesstätte "Regenbogen" schreiben via echinger-zeitung.de aus dem Schullandheim an ihre Eltern:

Liebe Mamas und Papas,
heute ist Montag, unser erster Tag im Schullandheim - und wir sind tatsächlich in Benediktbeuern angekommen....eigentlich ein Wunder, denn unser Zug vom Gleis 31 dreiviertel, war wie der Name schon sagt, fast eine Stunde verspätet...der Zug ist uns einfach vor der Nase davongefahren, nur weil die Erzieherinnen sich wieder einen Cappuccino kaufen mussten...
Naja, vielleicht war's nicht ganz so: Der Zug ist - stellt euch vor – einfach wegen Bauarbeiten am Gleis 15 Minuten früher gefahren...keine Sorge, beim Heimfahren passiert das nicht! Dafür hatten wir im Zug einen Ruheraum, ganz für uns alleine...für 22 Baum- und Schmetterlingskinder und fünf Erzieherinnen.
In dem „Ruheabteil“ da durfte man nicht rauchen, nicht telefonieren und auch nicht laut sein...zwei Sachen davon haben wir echt fast gar nicht gemacht, wirklich! Christian, der Schaffner, hat uns dann genau gezeigt, wie man flüstert und Dickson hat dann auch schnell respektvoll sein Handy zur Seite gelegt....

Hier in der Jugendherberge, im Haus Miriam, ist alles total locker...wir durften mit Straßenschuhen (mit ohne Hausschuhe) Spaghetti Polonese und Salat essen, weil wir so spät angekommen sind – die Nudeln waren halt nicht mehr “al dente“, aber's war schon ok...
Nach dem Mittagessen haben wir unsere “Matschjacken“ angezogen (Josua), denn der Himmel über den Zwiebeltürmen des Benediktiner-Klosters hatte ein bedrohliches Gewitter-Schwarz angenommen. Eine gute Stunde am Spielplatz und den Weg zum Kloster Benediktbeuern hat's noch gehalten, aber dann kam alles runter, was ging: Blitze, Donner und nichts als dicke fette Regentropfen!
Das online-Wetter auf der echinger-zeitung.de verspricht wenig Sonniges für die nächsten zwei Tage, daher richten wir uns auf feucht-fröhliche Tage ein: Morgen Vormittag geht’s vielleicht zum Mikroskopieren, am Nachmittag zum Barfuß - und Moorlehrpfad oder aber wir marschieren zur Glentleiten....mal sehen...und die Fledermausexkursion am Abend können wir uns vermutlich abschminken...
Was es hier ohne Ende gibt, sind Schnecken - mit und ohne Haus. Fiona, Bianca, Emina und Rana haben ganz viele 'versammelt' und ein „Schneckenrennen“ im Spielplatzhäuschen veranstaltet...besonders toll ist das Gefühl, wenn die Schnecken über die Handinnenflächen glitschen...
Fiona und Bianca wollten es nicht glauben, aber der Schneckenschleim war nicht mehr abzukriegen...so kam's dann auch, dass einem die Gabel beim abendlichen Kaiserschmarrn -Essen direkt aus der Hand geflutscht ist...genau wie vorher der Löffel bei der Gemüsesuppe....

Ja, liebe Eltern, egal was wir noch so erleben und wie auch immer das Wetter werden mag, wir sind uns hier selbst genug. Wir lieben es, beieinander zu sein, gemeinsam zu essen, schöne Bilder zu malen, Spiele zu spielen, zu singen und uns gegenseitig die Hand beim Einschlafen zu halten...und Heimweh gibt's nicht!...Nicht beim Matthias, nicht bei der Sophie, nicht bei der Selina und nicht bei niemand!

Liebe Eltern, ein Rätsel zum Schluss: Was ist 90 dezibel geteilt durch 10qm plus 3 Kickerkästen mal 12 Kinder hoch 3x hemmungslose Valentinsfreude über den verdienten Tischfussballsieg?.... Na...?...richtig!...Wie wir in Baumgruppensprache so schön sagen: „Membranatympaniruptur“...oder auf Englisch: „burst of eardrums“.

Aber wir überleben alles sicher gut und freuen uns schon auf ein Wiedersehen am Mittwoch! Und...danke für Eure schönen Karten...uns haben aus Euren liebevollen Zeilen die „Gute-Nacht-Bussis“ nur so angesprungen.
Liebe Grüße von Euren Kindern: Sophie, Hannah, Dickson, Nicole, Rana, Emina, Philipp, Nisanur, Selina, Quirin, Valentin, Samantha, Dave, Fiona, Bianca, Eray, Talha, Argjend, Josua, Patrick, Lukas, Matthias und den Erzieherinnen Petra, Martina, Christina, Lisa und Ingrid

Noch ein Rätsel ganz zum Schluss: Warum heißen Wanderschuhe „Wanderschuhe“....? Genau: weil Martinas Wanderschuhe plötzlich sich nach langem Suchen an den Füßen eines Bauarbeiters wiedergefunden haben...sie sind also von einem Füßepaar zum anderen gewandert...also...“Wander...schuhe“!

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