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ORTSGESCHEHEN

Rathaus ist sanierungsfähig

Das Rathaus ist nach Ansicht eines Gutachters problemlos sanierbar. Diese zweite Gutachtermeinung revidiert damit eine erste Untersuchung, die eine Zukunft des Gebäudes stark in Zweifel gezogen hatte. Als nächsten Schritt zur nötigen Erneuerung des Rathauses will die Gemeinde jetzt die erwarteten Kosten für eine Generalsanierung mit der eines Neubaus vergleichen.
Im März zitierte Bürgermeister Josef Riemensberger aus einer nicht näher vorgestellten Expertise, wonach massive Bedenken an der Statik des Hauses geäußert würden. Speziell die bei einer Sanierung unumgängliche Änderung von Nutzungen oder gar eine Aufstockung würde sehr problematisch gesehen. Auch sei im Keller bei extremen Grundhochwasserereignissen Wassereintritt zu befürchten.
Riemensberger hatte diese Aussagen damals als überzogen abgetan und ein zweites Gutachten angefordert. Dieses, das dem Bauausschuss des Gemeinderats nun in fast einstündiger Präsentation vorgestellt wurde, erwartet keine statischen Probleme. Nicht zukunftstauglich seien lediglich die außenliegenden Betonstützen der Tragekonstruktion. Sie zu erneuern, wäre allerdings ohnehin Teil der Sanierung, so dass dieses Problem einer weiteren Nutzung des Hauses nicht entgegen stünde.
Das Grundwasserrisiko wurde vom zweiten Gutachten bestätigt, allerdings marginalisiert. Statistisch sei in den nächsten 50 Jahren ein Grundwassereintritt zu erwarten, dem laut Gutachter allerdings begegnet werden könne, indem der Boden im Keller aufgestockt oder in Bodennähe nichts gelagert werde, was vom Wasser beschädigt werde.
Massiv in Frage gestellt wurde das Gutachten von den "Bürgern für Eching". Die Gruppierung hat sich bereits festgelegt, eine Sanierung abzulehnen und einen Neubau des Rathauses an anderer Stelle zu fordern, neben dem Bürgerhaus. Zuvor war im Gemeinderat über Jahre ausschließlich eine Sanierung diskutiert worden und nach dem ersten, skeptischen Gutachten ein Neubau in die Debatte eingebracht, allerdings an gleicher Stelle.
Nach Ansicht der "Bürger" sage die Expertise, die einzig den Bestand analysieren sollte, wenig über die möglichen Probleme bei den anstehenden Veränderungen. Im weiteren Verlauf der Sitzung merkte Sylvia Jung von den "BfE" bei erneuten Zusatzausgaben für Um- und Neubau des Feuerwehrhauses spitz an, dies seien mögliche Folgen einer Sanierung von Altbestand. Riemensberger akzeptierte den Vergleich nicht. Wesentliche Teile der nachträglichen Kosten seien Planungsfehlern im Neubau geschuldet, aber nicht Sanierungsproblemen.

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