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ORTSGESCHEHEN

30 Meter lange Mauer an die Hauptstraße

Die frühere Tankstelle an der Oberen Hauptstraße wird durch ein neues Mehrfamilienhaus ersetzt - und zur Straße durch eine 30 Meter lange und zwei Meter hohe Mauer abgeschirmt. Nach intensiver Debatte billigte der Bauausschuss des Gemeinderats die Mauer in einer Kampfabstimmung mit einer Stimme Mehrheit.
Der Bauleitplan lässt nur Einzäunungen zu, keine Mauern, und die nur bis 1,20 Meter Höhe. CSU und das Gros der Freien Wähler störten sich aber nicht an dem massiven Lärmschutz, der für den neuen Wohnblock geplant ist, und erteilten die Ausnahmegenehmigung. Nur attraktiv gestaltet müsse die Mauer sein, so ihre Vorgabe. "Da können sich die Gestalter austoben", sagte CSU-Sprecher Georg Bartl.
SPD, Bürger für Eching, Grüne und ein Rat der Freien Wähler hielten eine derartige Mauer entlang der Hauptstraße dagegen für völlig deplatziert. Als Einzelstück sei es schon katastrophal genug, so ihre Argumentation, zudem aber werde es Vorbildwirkung entfalten und dann zöge sich die Hauptstraße künftig entlang Mauern.
Als kurios merkte es Leon Eckert (Grüne) an, wie die Befürworter das Ortsbild im Fall einer 30 Meter langen Mauer so wenig gewichten könnten - nachdem sie im Tagesordnungspunkt zuvor die Ersetzung eines Pultdaches durch ein Satteldach durchgesetzt hatten, des Ortsbilds wegen. Günter Zillgitt (CSU) hielt dagegen, dass so eine Mauer, entsprechend gestaltet, dem Ortsbild durchaus gut tun könne.

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