ORTSGESCHEHEN

Nur Minimalbebauung neben der Kirche

Eine vertrackte Problemlage treibt das Rathaus bei einem Bauvorhaben unmittelbar an der Günzenhausener Kirche um. Gegenüber der ersten Sondierung in Landratsamt und Bauausschuss des Gemeinderats hat der Bauherr nun Wünsche aufgegriffen und die Baudichte reduziert - doch dem Ausschuss ist's immer noch nicht recht.
Nachdem der Bauausschuss eine Reihenhauszeile mit vier Häusern entlang der Kirchstraße abgelehnt hatte, schlug der Bauherr nun drei Häuser in Reihe vor. Diese Art der Bebauung sei für Günzenhausen an dieser Stelle absolut nicht verträglich, monierte Georg Bartl, maximal zwei Häuser oder ein Doppelhaus seien tolerabel. Ein Dreispänner aber schaffe dann einen Bezug für andere Parzellen in der Straße und das "verändert den Charakter des Ortes komplett".
Auch die Kirchenstiftung Günzenhausen hat massive Bedenken, wenn die Bebauung so nah an den Kirchhügel heranrückt. Erdbewegungen für den Neubau könnten "die Statik der kircheneigenn Stützmauer massiv verschlechtern", heisst es in einer Stellungnahme der Kirchenverwaltung. Auch blieb es dem Ausschuss rätselhaft, wie angesichts der räumlichen Enge die Höhenunterschiede ausgeglichen werden sollten. Sylvia Jung regte an, mit Einzelhäusern flexibler auf die Topografie einzugehen, was aber wegen des Veto des Landratsamtes nicht weiter erwogen wurde.
Der vorgeschlagene Dreispänner wurde vom Ausschuss schließlich einstimmig abgelehnt, stattdessen ein Doppelhaus empfohlen. Alle Pläne seien intensiv mit der Kirchenverwaltung abzustimmen.