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ORTSGESCHEHEN

Verhandlungen zur Traglufthalle laufen

Ende September werden gut 200 Asylbewerber in die Sporthalle der Realschule ziehen. Am Dienstag berichtete Bürgermeister Josef Riemensberger im Hauptausschuss des Gemeinderats den aus Presseberichten bekannten Sachstand. Auf Betreiben der SPD wird sich das Rathaus dann auch um flankierende Maßnahmen zur besseren Betreuung bemühen.
Die geplante Aufstellung einer Traglufthalle, die das provisorische Aufnahmequartier in der Halle dann ablösen soll, ist noch nicht abschließend geklärt. Vorgesehen ist diese Halle zwischen Autobahn und S-Bahn, zwischen Kleist- und Goethestraße.
Wenn die Sporthalle Flüchtlingsunterkunft wird, sei es nötig, "in den anderen Echinger Turnhallen näher zusammenzurücken", sagte der Bürgermeister. Speziell der Punktspielbetrieb Echinger Vereine, der in der Halle stattfinde, müsse umorganisiert werden. Die Räumung der Halle sei nach dem Aufstellen der Traglufthalle wieder geplant, schilderte er, sollten die Flüchtlingszahlen aber weiter überproportional steigen, sei dies "eine Utopie".
Die SPD regte an, schon jetzt die Ankunft der Flüchtlinge zu flankieren. Die Gemeinde solle Räume zur Verfügung stellen, in denen sich die Menschen auch aufhalten könnten und wo beispielsweise Deutschkurse angeboten würden. In der Halle stünden jedem Flüchtling nur ein Bett und ein Stuhl zur Verfügung mit null Freiraum oder Intimsphäre.
Außerdem solle auch ein Container aufgestellt werden, den der Helferkreis nutzen könne. "Wenn sie da sind, ist es zu spät, mit dem Überlegen anzufangen, wie man damit umgeht", sagte Gertrud Wucherpfennig, Mitglied im Helferkreis. Die Anregungen sollen nun beim Landratsamt vorgebracht werden, die Räume sagte der Bürgermeister bei konkreter Anforderung "auf dem kleinen Dienstweg" zu.
Die "Bürger für Eching" kritisierten mangelnde Kommunikation des Themas aus dem Rathaus. Gemeinderat und Bürger würden "nicht eingebunden und mitgenommen", rügte Irena Hirschmann. Das wies Riemensberger "auf's Schärfste" zurück. Die Realschule sei "ein Objekt des Landkreises". Anfang August habe er den Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung "informiert, dass Gespräche bezüglich einer Halle laufen". Am Ort gebe es zur Ausylproblematik unterschiedliche Ansichten und er wolle "die Meinungen nicht in der einen oder anderen Richtung befördern", sagte er, daher gehe er nur "ganz sachlich" vor.
Die Grundstücksfrage für die Traglufthalle sei noch nicht abschließend geklärt, vor allem die Anschlusskosten der Infrastruktur noch nicht ausverhandelt. Daher konnte der Ausschuss am Dienstag auch die Vermietung des Grundstücks noch nicht beschließen.

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