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ORTSGESCHEHEN

Auf dem Rad-Weg

Eching hat sich jetzt auch formal auf den Weg zur "fahrradfreundlichen Kommune" gemacht. Einstimmig beschloss der Gemeinderat den Beitritt zur "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen".
Aufnahmekriterium ist es, dass sich die Gemeinde ein Maßnahmenpaket erarbeitet und dann zur Umsetzung auferlegt, mit dem das staatliche Etikett der Fahrradfreundlichkeit erreicht werden kann. Leon Eckert (Grüne), der das Ziel der Radloptimierung im Gemeinderat maßgeblich vorantreibt, sagte zum Beitrittsbeschluss, dies sei "der erste Gipfel, den wir auf unserem Fahrrad erreichen".
Die Arbeitsgemeinschaft mit Geschäftsstelle in Erlangen ist ein Netzwerk bayerischer Kommunen, das 2012 mit Unterstützung der Bayerischen Landesregierung ins Leben gerufen wurde. Vorsitzender ist der Fürther Landrat Matthias Dießl, zu den Stellvertretern gehört Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, Schirmherr ist der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann. Mitglieder sind bereits die Städte Freising und Moosburg sowie die Nachbarkommunen Ober- und Unterschleißheim, Garching und Ismaning. Bayernweit gehören über 60 Landkreise, Städte und Gemeinden dem Netzwerk an.
Mit Experten der Fahrradgemeinschaft wird Eching nun den Ort analysieren, Probleme definieren und Lösungsansätze aufzeigen. Die Arbeitsgemeinschaft versteht sich dabei als Vermittler von Ideen und Lösungsmöglichkeiten. "Erfahrungen lokaler Projektarbeiten werden allen Mitgliedern zugänglich gemacht und ermöglichen Synergieeffekte, die alleine nur schwerlich erreichbar und umsetzbar wären", heisst es in der Selbstdarstellung der AG.
Zentrales Anliegen des Vereins ist "die feste organisatorische Verankerung der Radverkehrsförderung als ein wesentlicher Baustein zukünftiger Mobilität". Dazu benötige das Radfahren "mehr Infrastruktur", als bessere Radwege und ausreichend Platz im öffentlichen Raum, "mehr Radkultur", sprich ein Image des Radfahrens als "positiver und gern gesehener Teil der Gemeindekultur", und "mehr Sicherheit".
Anhand dieser Ziele wird für Eching ein Handlungskonzept entwickelt, zu dessen Umsetzung die Gemeinde dann vier Jahre Zeit hat. Anschließend prüft das Innenministerium die Ergebnisse und kann im Erfolgsfall dann den Titel "Fahrradfreundliche Kommune" verleihen. Die Mitgliedschaft kostet Eching rund 1000 Euro jährlich.
Die Gemeinde muss auch noch einen oder mehrere Fahrradbeauftragten benennen, der dann zentraler Ansprechpartner und auch interner Motor des Prozesses sein soll. Diese Wahl hat der Gemeinderat noch verschoben.

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