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ORTSGESCHEHEN

Nachhaltige Verkehrsplanung jetzt!

Der offene Brief der Bürgerinitiative "Baugebiet Eching West" an den Gemeinderat im Wortlaut:
 
"Wir bedanken uns recht herzlich für Ihren zahlreichen Besuch auf unserer Informationsveranstaltung sowie die anregenden Diskussionen. In Anlehnung an das Gespräch mit Herrn Bürgermeister Riemensberger möchten wir unser Anliegen nochmals „genau“ formulieren und Ihnen „ans Herz legen“:
Wir bitten Sie, eine Erschließungsstraße im Echinger Westen zu planen und zu beschließen, die auf die Staatstraße 2053 einmündet und diese mit der Nelkenstraße verbindet. Von dieser Straße aus soll das neue Wohngebiet (zwischen Hollerner und Maisteigstraße) erschlossen und bebaut werden.
Vom „Typ“ her soll es eine Wohn- Verkehr-Sammelstraße werden, die den Verkehr des neuen Baugebiets sowie aller weiteren im Westen geplanten Baugebiete aufnehmen und darüber hinaus die bereits bestehenden Straßen entlasten kann. Das neue Wohngebiet und die Maisteigstraße sollen Spielstraßengebiet werden.
Damit wollen wir die Sicherheit für unsere Kinder, eine Verkehrsent- bzw. zumindest keine weitere Verkehrsbelastung sowie die Erhaltung der „Wohnqualität“ für uns „alte“ als auch für die neuen Bürger gewährleisten.
In einem ersten Schritt ist die Realisierung dieser Straße nur bis zur Hollerner Straße denkbar, um das neue Baugebiet erschließen zu können. Sinnvoll erscheint es uns jedoch, diese gleich bis zur Nelkenstraße zu bauen und die neuen Baugebiete von der S-Bahn Richtung Hauptstraße zu bebauen, damit auch die neuen Bürger nicht durch den Baustellenverkehr behindert werden. Auf jeden Fall ist es uns wichtig, dass zuerst die Straße gebaut wird, damit die Baufahrzeuge diese zur Bebauung der Fläche zwischen Hollerner und Maisteigstraße nutzen können.
Wir appellieren an Sie, sich an Ihre „Wahlversprechen“ sowie an Ihre Aussagen zu erinnern, die jetzt noch auf Ihrer Agenda stehen: „Mein Ziel ist eine ausgewogene Baulandentwicklung nur mit vorrausschauend geplanter und umgesetzter Verkehrsinfrastruktur. Weitere Baulandausweisungen werde ich ausgewogen im Rahmen verantwortungsbewusster Planung gestalten. Nur wenn zusätzlich eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur besteht kann Eching weiter wachsen.“ (aus dem Wahlprogramm von Josef Riemensberger)
Das neue Baugebiet mit ca. 500 bis 600 zusätzlichen Bürgern bedeutet ein solches Wachstum für Eching. Wir nehmen Sie beim Wort: Bitte schaffen Sie, wie versprochen, zuerst die leistungsfähige Infrastruktur!
Im Echinger Westen wurden seit 30 Jahren einige Baugebiete realisiert, jedoch keine neue Straße (Anbindung an die Hauptstraße) gebaut. Der gesamte Verkehr einschließlich Schulen, "Rewe" usw. wurde auf die bestehenden Straßen verteilt. An vielen Tagen und zu bestimmten Uhrzeiten haben wir bereits einen „Verkehrsinfarkt“.
Nördlich der Staatsstraße (Hauptstraße) leben inzwischen ca. zwei Drittel der Bevölkerung von Eching. Diesen stehen fünf Einmündungsstellen auf die Hauptstraße zur Verfügung, von denen nur vier benutzbar sind, da die Hollerner Straße zum Links-Abbiegen auf die Hauptstraße (wegen des hohen Verkehrsaufkommens) praktisch nicht zu benutzen ist. Das Drittel der Bevölkerung, das südlich der Hauptstraße lebt, hat sechs Möglichkeiten, auf die Hauptstraße zu gelangen. Auch das Baugebiet am Mallertshofener Weg hat eine eigene Zufahrt zur Hauptstraße erhalten.
Eine Bebauung des Gebiets zwischen Hollerner und Maisteigstraße ohne neue Straße bedeutet für uns Bürger einen Verkehrszuwachs von mind. 2000 Verkehrsbewegungen pro Tag auf dem Klosterweg und der Hollerner Straße (bei „lockerer“ Bebauung der o.g. Fläche, inkl. Nachverdichtung und Bebauung der „Kleinflächen“ in diesem Gebiet). Aufgrund der bisher schon „schlechten Ausfahrtssituation“ an der Hollerner Straße wird sich weit mehr als die Hälfte auf den Klosterweg konzentrieren und dadurch auch die Lohhofer Straße stark belasten. Bitte ersparen Sie uns diesen „Verkehrsinfarkt“!
Später getroffene Einsichten (wie geschehen im "Rewe"-Fall): „Wir hätten nicht gedacht, dass dadurch soviel Verkehr entsteht!“ nützen nichts. Jetzt ist die Zeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen!
Wir appellieren an Sie: Planen und handeln Sie langfristig! Die Prognosen für das Münchner Umland stehen „auf Wachstum“. D.h. für uns, die Realisierung der gesamten „angedachten“ Baugebiete im Westen wird kommen. Dafür benötigen wir ein langfristig tragfähiges Verkehrskonzept! Dieses muss unserer Meinung nach bereits jetzt im ersten Schritt mit der Erschließungsstraße im Westen sowie Ihrer Anbindung an die Hauptstraße (Staatsstraße 2053) begonnen werden."

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