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ORTSGESCHEHEN

Benji rockt das 'Alan Parsons Project'

Benji rockt das

Wer is’n der Typ da hinter dem kleinen Benji?
Nun, den mittelälteren unter uns ist der Mann an der Gitarre vielleicht noch bekannt: Alan Parsons, Toningenieur der Beatles bei den Alben „Abbey Road“ und „Let It Be“, von Pink Floyds Album „Dark Side of the Moon“, Gründer und musikalischer Kopf von „Alan Parsons Project“, einer der erfolgreichsten und innovativsten Bands der 1970 und 80er Jahre („Lucifer“, „Eye in the Sky“, „Don’t Answer Me“).
Ein Begleitmusiker halt für Benjamin, 7, aus der Baumgruppe im Schulkindergarten „Regenbogen“, zwei Jahre Teilnehmer an der Musikalischen Früherziehung in der Musikschule. Er singt gerade mit Begleitung des „Alan Parsons Live Project“ live auf der Bühne im Circus Krone „Eye in the Sky“.
Diese irre Geschichte muss von ihrem Ende her erzählt werden. Das (vorläufige) Ende wird ein kleines Familienvideo sein, das Vater Simon Lowery mit und für seinen Sohn Benjamin dreht. „Just for the fun of it“, wie er betont.
Lowery, seit Jahren mit Alan Parsons befreundet, hatte für dessen neueste Produktion zusammen mit der deutschen Band „Lichtmond“ Videoszenen in Parsons Aufnahmestudio in Santa Barbara, Californien, gedreht. Beim Basteln mit dem Material hat er aus Spaß in eine langweilige Stelle seinen Sohn Benjamin montiert, der auf dem heimischen Esszimmerstuhl die Lippen zum noch unveröffentlichten Song „Precious Life“ bewegt.
Aus dem kurzen Gag entstand die Idee zum Video „The Journey“. Benjamin „singt“ darin playback „Eye in the Sky“, in einem Rennwagen in Monza, in einem pinken Flugzeug über den österreichischen Alpen, in einem Amphibienfahrzeug auf dem Wasser, in einer venezianischen Gondel auf dem Canale Grande und im Motorradbeiwagen der Familie in der Echinger Büchnerstraße.
Ziel und Endpunkt dieser „Journey“ aber war die Bühne, der große Auftritt: Benji mit Alan Parsons. Mutter Gyöngyike konnte die ganze Show schon nur mit feuchten Augen verfolgen, Vater Simon, mit der Videocamera am Bühnenrand engagiert, hat es dann nachher beim Betrachten der Totalaufnahmen die Beine weggezogen. „Money can’t buy this“, sagt er tonlos.
Und Benji hat’s übrigens auch gefallen. „Es war ganz ok“, findet er. Die Lautstärke einer siebenköpfigen Live-Rockband war grad so sein Ding. „Ich liebe es laut“, schwärmt er, mit Schwester Abigail (4) gehe es zuhause auch immer eher laut zu.
Der Meister war auch zufrieden. „He was a great sport“, lobt Alan Parsons Benjamins Auftritt. Hey! Natürlich promotet Alan Parsons im Interview via skype aus seinem Hotelzimmer in Californien seinen Kumpel Benjamin für eine Story in der echinger-zeitung.de!
Der Soundcheck für das Münchner Konzert im Circus Krone war verspätet gewesen, die 2500 Fans standen bereits vor der Türe, aber Chief Parsons wollte „the Benji thing“ unbedingt noch durchziehen. „We wanted to do this video“, betont er, „and the band enjoyed it.“ Benji ist dort bestens bekannt, bei mehreren Konzerten war er schon backstage oder am Bühnenrand. „But it was great to have him on stage singing this time“, freut sich Parsons.
Ja, sie seien gute Kumpels, bestätigt Benjamin. Immer, wenn Alan Parsons ein Konzert in München gibt, bringt ihn das Taxi vom Flughafen zunächst nach Eching in die Büchnerstraße auf einen Tee oder vielleicht auch ein Glas kühles Bier mit den Lowerys.
Benjamin hat die musikalische Früherziehung an der Musikschule mit dem Schuljahresende nun abgeschlossen, jetzt lernt er Klavier, ein Piano steht schon im Wohnzimmer. In der Baumgruppe hat ihm Erzieherin Ingrid Lindbüchl jetzt immer „Eye in the Sky“ auf der Gitarre geklimpert und er hat dazu gesungen. Die Musikschule bei Lehrerin Katrin Masius hat ihm gut gefallen, „Bruder Jakob“ hat er nicht mehr so intus, aber das Lied mit dem kleinen Pony kann er noch auswendig.
Aber, und da muss Frau Masius jetzt ganz tapfer sein, live auf der Bühne mit Alan Parsons und der Band, „das macht mehr Spass“.
 
(english version)
 
(hierzu ist ein Guidomail eingegangen)

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