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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: 'Wer lebt im Wohnheim, und wie?'

Sehr geehrte Frau Schefold,
zunächst einmal: Mit Ihrer Eingangsbemerkung "rasante Abfolge von "Guidomails"" haben Sie grundsätzlich recht. Ich habe in jüngster Vergangenheit wirklich viel hier im Forum geschrieben. Eigentlich wollte ich die Anzahl meiner Lesermails (Herr Bachhuber macht mit meiner Zustimmung stets daraus "Guidomail") deutlich reduzieren. Leider gibt mir die Echinger Gemeindepolitik dazu keine Gelegenheit, weil m.E. im Moment einiges im Ort schiefläuft (Stichworte: Satzungsänderung ZV Hollerner See, Riemensbergers laxe Einstellung zu Ordnungswidrigkeiten durch Industrieunternehmen (siehe Vorfall Lärm von Caterpillar am Hollerner See), ständige Kostensteigerung beim Feuerwehrhaus-Umbau, um nur einige zu nennen).
Bei der letzten Sitzung des Gemeinderats, wo die Falschnutzung des "Hotels" in der Breslauer Straße thematisiert wurde, war ich leider nicht dabei (als Zuschauer), so dass ich meine Lesermail auf Herrn Bachhubers Bericht von der GR-Sitzung sowie auf seinen Kommentar "Am Rande" stützen musste. Da ich Herrn Bachhuber für einen in jeder Hinsicht seriösen Journalisten halte (er schreibt stets unparteiisch und sachbezogen), glaube ich, dass es genauso abgelaufen ist, wie er es berichtet hatte. Hätte ich irgendwelche Zweifel an Herrn Bachhubers Integrität und Seriosität, so hätte ich zu diesem Thema auch nicht "meinen Senf" geschrieben.
Zur Sache selbst: Ich hoffe (eigentlich erwarte ich es), dass sich der Gemeinderat nochmals intensiv mit dem Thema beschäftigt. Und zwar aus mehreren Gründen:
1.) Die Menschen, die in der Arbeiterunterkunft nördlich der Bahnlinie leben, sind auch Menschen und haben mit Sicherheit auch soziale Bedürfnisse wie du und ich. Ich glaube, dass dort gerade eine Ghettoisierung stattfindet (war z.B. von den Bewohnern einer bei der Maibaumaufstellung dabei?). Daher erwarte ich, dass die Echinger Gemeinderäte (und zwar alle!) auf die Menschen dort zugehen und, falls nötig, ihre Hilfe anbieten.
(Übrigens: Da könnten sich insbesondere die Gemeinderäte und die beiden Echinger Bürgermeister, die das "C" für christlich im Parteibuch stehen haben, richtig profilieren und beweisen, dass sie auch wirkliche Christen sind.)
2.) Der Eigentümer der Immobilie scheint nach meinem - zugegebenermaßen subjektiven - Eindruck ein äußerst gerissener Bursche zu sein: a) weil er den Nutzungszweck gegenüber der Gemeinde offensichtlich falsch deklariert hatte und b) weil er möglicherweise (wahrscheinlich?) die Not armer Menschen skrupellos ausnutzt. Ich hoffe, dass Sie als Gemeindrätin auch diesen Aspekt näher untersuchen und bei begründetem Verdacht einer Straftat (z.B. Wuchermieten oder Verletzung brandschutztechnischer Standards) sofort Strafantrag gegen den Eigentümer stellen.
3.) Dieser Fall ist für mich persönlich der "Lackmustest", ob sich die Echinger Gemeindräte von irgendwelchen "Großkopferten", die es in Eching tatsächlich gibt, "am Nasenring durch die Manege führen lassen" oder nicht. Es kann und darf doch wohl nicht wahr sein, dass jemand, nur weil er "Kohle" hat, hier tun und lassen kann, was er will.
Für meine laxe Bezeichnung "Sozis" für "Sozialdemokraten" in meiner Lesermail vom 05.05. entschuldige ich mich (war nicht böse von mir gemeint).
Mit freundlichen Grüßen
Guido Langenstück
 
(weitere Lesermails)

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