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ORTSGESCHEHEN

1500 Jahre Brotzeit

Einerseits, schimpfte Konrad Kraus bei der Günzenhausener Bürgerversammlung, gebe die Gemeinde 800.000 Euro für eine neue Küche im Bürgerhaus aus.
800.000 Euro!
Für eine Küche!
Andererseits habe in der noch selbständigen Gemeinde Günzenhausen früher der Brauch gegolten, dass bei der Fronleichnamsprozession 500 Euro für eine Brotzeit der Teilnehmer spendiert worden war. Nach der Eingemeindung nach Eching sei dieser Brauch übernommen worden, mittlerweile aber lädt die Gemeinde nicht mehr zur Brotzeit.
500 Euro!
Abgeschafft!
1500 Jahre lang hätte man die Fronleichnamsprozession für jene 800.000 Euro freihalten können, die nur die Küche im Bürgerhaus gekostet habe, rechnete Kraus empört vor.
Bürgermeister Josef Riemensberger brachte zu den einzelnen Bestandteilen der Gleichung seine Fußnoten an. Die Summe im Bürgerhaus sei nicht für "eine Küche" aufgewendet worden, sondern für "die komplette funktionelle Ertüchtigung eines Gaststättenbereiches". Und die Fortführung des alten Günzenhausener Brauches habe einfach keinerlei Rechtsgrundlage mehr gehabt, daher habe man sie nach einer angemessenen Frist auslaufen lassen. In Eching und Dietersheim würden die Prozessionen auch nicht verköstigt.
Und den faktischen Zusammenhang zwischen Bürgerhaussanierung und Fronleichnamsprozession konnte er ohnehin nicht ganz nachvollziehen...

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