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Der Buchtipp: 'Eva schläft'

Der Buchtipp:

Der Buchtipp für den Februar 2014 vom 'Echinger Bücherladen', diesmal von Traudl Reinhardt:
 
Francesca Melandri: Eva schläft
Heyne Verlag , € 9.99

Francesca Melandris episch breiter Roman umspannt die Geschichte Südtirols von 1919 bis 1992 und schildert die Familiengeschichte um Gerda, Tochter armer Bergbauern, während einer kämpferischen Zeit, in der man ein Volk systematisch vereinnahmen wollte.
Gerda erwartet ein uneheliches Kind und wird von ihrer Familie verstoßen. Nur der Hilfe eines Chefkochs in Meran ist zu verdanken, dass Gerda als Hilfsköchin arbeiten kann. So schläft Eva, das Neugeborene, in einer Apfelkiste.
Nachdem Eva laufen kann, muss Gerda sie anderweitig unterbringen, nur eine Großfamilie ist bereit, das Kind aufzunehmen. Hier wird sie aufwachsen ohne ihre Mutter. Trotz aller Entbehrungen ist die Mutter-Kind-Beziehung voller Liebe.
Gerda verliebt sich in den Carabiniere Vito, der auch Eva Vater sein möchte. Seine Beziehung zu Gerda verstößt allerdings gegen die Dienstvorschriften und er wird aus dem Staatsdienst entlassen. Er geht aufgrund Gerdas Ablehnung nach Kalabrien zurück, doch Eva liebt ihn ihr Leben lang.
Als Erwachsene reist sie an sein Sterbebett und während der langen Zugfahrt durchlebt sie ihre Kindheit und beschreibt die italienischen Landschaften.
Francesca Melandri verknüpft geschickt die Geschichte von Gerda und Eva mit der kriegerischen Geschichte Südtirols, von der wir als Reisende heute nichts mehr spüren, wenn wir durch die wunderbare Berglandschaft fahren.
Ein spannender Roman!
 
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