Nachsitzen muss das Rathaus bei der Erschließung des Neubaugebiets östlich der Böhmerwaldstraße. Beim ersten Versuch, einen Erschließungsträger zu finden, gab es nach einer Panne des zwischengeschalteten Büros keine Bewerber.
Das Verfahren verzögere sich damit um rund einen Monat, räumte Bürgermeister Sebastian Thaler ein, was angesichts der fortgeschrittenen Jahreszeit aber nicht relevant sei: „Dieses Jahr hätten wir eh nicht mehr beginnen können“.
Die auf einen Auftragswert von gut zwei Millionen Euro geschätzte Erschließung will der Gemeinderat am Stück an einen Erschließungsträger vergeben und nicht jeden Teilauftrag eigens abwickeln. Bei der Ausschreibung kamen allerdings nur zwei Angebote und die waren nicht regulär.
Das zur Abwicklung beauftragte Büro gestand eine Panne ein, weil die Ausschreibung versehentlich nur auf einer einschlägigen Plattform veröffentlicht worden sei statt, wie geplant, auf allen erreichbaren.
Für den Gemeinderat stellte sich nun die Frage, ob das unzulängliche Ergebnis nur dem Versehen zugeschrieben werden sollte oder ob die gewählte Vergabeart im Gesamtpaket unattraktiv sei. Nach fast einstündiger Debatte entschied das Gremium einstimmig, bei der Pauschalvergabe bleiben zu wollen und die Ausschreibung identisch zu wiederholen.