Etat kriegt alles hin

Der Gemeindehaushalt wird auch 2019 geprägt vom Rathausumbau und der Abwicklung diverser Neubaugebiete. Der vom Hauptausschuss des Gemeinderates mehrheitlich empfohlene Etat umfasst 55,3 Millionen Euro, wobei diverse Investitionsausgaben für Erschließungsmaßnahmen oder am Rathausbau noch hinzukommen, die bereits in den Haushaltsplänen 2017 und 2018 gegenfinanziert waren, aber noch nicht umgesetzt werden konnten.
Neben Steuereinnahmen wird der Etat gespeist von den Grundstücksverkäufen, die im Zuge der Baulandausweisungen anstehen. Von 2019 bis 2022 summieren sich die erwarteten Immobilieneinnahmen auf 18,2 Millionen Euro. An Gewerbesteuer erwartet Eching 2019 vorsichtig 12 Millionen Euro. Der momentane Eingang 2018 liegt bei 12,8 Millionen Euro. 2017 hat das Rathaus noch über 14 Millionen Euro verbucht. An Einkommenssteuerbeteiligung werden 11,5 Millionen Euro erwartet.
Die Gewerbesteuerflut 2017 führt allerdings dazu, dass die auf der Steuerkraft vor zwei Jahren berechnete Umlage an den Landkreis 2019 astronomische 11,6 Millionen Euro beträgt. Die Rücklagen der Gemeinde werden zum Jahresende bei 16,5 Millionen Euro liegen und wenn das Ergebnis 2018 schwarze Zahlen ausweist, werden sie nach dem Kassensturz sogar noch anwachsen. Eine Entnahme ist 2019 nur im mittleren sechsstelligen Bereich vorgesehen. Der Schuldenstand wird Ende 2019 bei regulärer Tilgung auf 8,6 Millionen Euro sinken.
Nach den kalkulierten Zahlen trägt sich der laufende Verwaltungsbetrieb, der 39,8 Millionen Euro umfasst, nicht selbst. Vielmehr müssten rund 400.000 Euro aus dem investiven Bereich für die laufende Verwaltung zugeschossen werden, sprich aus der Rücklage oder aus Grundstücksverkäufen. Allerdings kam es noch in keinem Echinger Etat der Moderne vor, dass die Ausgabezahlen im Verwaltungsbetrieb vollständig erreicht werden.
Neben der Kreisumlage, die den Verwaltungsetat aufbläht, fällt von den Sachausgaben 2019 wiederum der Straßenunterhalt ins Gewicht, wo allein rund 700.000 Euro in die Sanierung der Kreuzung Liebig-/Dieselstraße im Gewerbegebiet gesteckt werden. Neu aufgenommen sind auch die 340.000 Euro Arbeitsmarktzulage für das pädagogische Personal an Kindertagesstätten.
Der gemeindeeigene Wohnungsbau im Neubaugebiet an der Böhmerwaldstraße wurde vorgezogen. Waren zunächst vorgesehen Merkposten im Etat 2019, Planungskosten 2020 und die Baumaßnahme 2021, so hat der Hauptausschuss des Gemeinderats das Projekt jetzt dringender gemacht. Bereits 2019 sind nun 250.000 Euro an Planungskosten verfügbar, 2020 steht dann gut eine Million Euro für Bauarbeiten zur Verfügung.

 

 

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