Ihre Genehmigung, radioaktiv belastetes Abwasser vom Forschungscampus Garching in die Isar leiten zu dürfen, will die Technische Universität München verlängern. Eching hat dagegen Bedenken angemeldet. Die 1999 erteilte Erlaubnis läuft heuer aus. Geregelt wird darin die Einleitung von radioaktivem Abwasser aus den Atomforschungseinrichtungen FRM II und RCM in Garching.
Eching verweist in seinem Einspruch, der vom Umweltausschuss des Gemeinderats einstimmig verabschiedet wurde, auf „grundsätzliche Bedenken“ gegen den Betrieb im Garchinger Campus mit hochangereichertem Uran. In den Genehmigungsunterlagen für die Abwassereinleitung werde außerdem eine Auseinandersetzung mit Unfall-Szenarien vermisst. Hier fordert Eching ganz allgemein „eine öffentliche Aufklärung hinsichtlich der Gefahren im Worst Case“.
Neben technischen Detailfragen zu der Festlegung der Grenzwerte für die Einleitung moniert die Gemeinde auch die vorgesehene Gültigkeit der Genehmigung von 30 Jahren. In spätestens zehn Jahren solle da neu verhandelt werden können, findet Eching, „bis dahin sollte es möglich sein, die gesamte Radioaktivität aus dem Abwasser zu filtern“.
Gefordert wird schließlich eine unabhängige Messstelle zur regelmäßigen Überprüfung der Einleitung. Bislang erfolgt dies über die Selbstkontrolle der TU. Eine exterene Messung würde „das Vertrauen in die Ergebnisse erhöhen“.