Glocken für die Magdalenenkirche

Die Magdalenenkirche bekommt einen Glockenturm. 20 Jahre nach der Einweihung der Evangelischen Kirche wird damit das Bauteil ergänzt, das in den ursprünglichen Bauplänen schon enthalten war, aus Kostengründen aber zunächst nicht realisiert wurde.

Der Turm wird mit knapp acht Metern auf die zur Danziger Straße hin vorspringende Sakristei aufgesetzt und soll dann in Summe knapp elf Meter hoch werden, niedriger als das etwa 13 Meter hohe Kirchengebäude (die Planzeichnung zeigt eine Südansicht mit dem Turm links).

Nach der Finanzierung des Kirchenbaus hatte die Kirchengemeinde zunächst für eine neue Orgel gespart, die 2009 gekauft und 2012 abbezahlt worden war. Seither wird nun für den Turm gespart und insbesondere für die Glocken, die er tragen soll.

Gemeindemitglieder haben schon mit Matthias Roth, dem Glockensachverständigen der Landeskirche, andere Geläute und Glockentürme besichtigt. Man verständigte sich auf drei Glocken unterschiedlicher Größe und Stimmlage, die untereinander und mit dem Geläut der katholischen Pfarrkirche St. Andreas harmonisiert werden.

Die Glocken der Magdalenenkirche werden aber nicht die Zeit anzeigen, sondern nur zu liturgischen Zwecken läuten, also zu Gottesdiensten oder bei Festivitäten. Und weil die Magdalenenkirche unmittelbar am Friedhof Danziger Straße liegt, soll auch die Aussegnungshalle dort Zugriff auf das neue Geläut bekommen, so dass künftig auch bei Beerdingungen Glocken läuten können, was bisher an dem alten Friedhof nicht möglich ist.

Der Münchner Architekt Rüdiger Möller, der die Kirche plus Turm seinerzeit entworfen hatte, zeichnete nun auch die nachträgliche Ergänzung. Einzige Abweichung gegenüber damals ist es, dass der Turm jetzt geschlossen gestaltet wird, vor 20 Jahren sollten, der damaligen Mode folgend, die Glocken frei hängen.

Der Bauausschuss des Gemeinderats hat den Bau einstimmig genehmigt, aus der Evangelischen Landeskirche hat die Echinger Kirchengemeinde ebenfalls schon die nötigen Genehmigungsstempel. Der Pegelstand flüssiger Mittel steht zum Jahresende 2018 auf 122.000 Euro. Erwartet werden Gesamtkosten von rund 270.000 Euro.

Zu den Feiern zum 20. Geburtstag der Magdalenenkirche im Sommer werden die Glocken definitiv noch nicht läuten. Aber in seiner Silvesterpredigt hatte Pfarrer Markus Krusche schon mal die Perspektive entworfen, dass der Jahreswechsel 2019/20 von den neuen Glocken im neuen Turm eingeläutet werden könnte.

 

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