Wer auf der Neufahrner Straße aus Dietersheim fährt, fährt dabei auf privaten Äckern. Und die Landwirte dort beackern umgekehrt kommunalen Straßengrund. Mindestens bis zur ersten großen Kurve außerhalb des Orts ist die Straße komplett neben der Spur verlegt.
Bei einer Straßensanierung dieses Teilstücks im vergangenen Jahr waren die Grenzzeichen abgebaut worden. Bevor sie nun wieder entlang des realen Straßenverlauf gesetzt werden und demnach falsch im Sinne der Eigentumsverhältnisse, hat die Gemeinde Eching eine Vermessung beauftragt.
Auf der Basis solle dann mit den Grundstücksbesitzern verhandelt werden, um die Eigentumsverhältnisse wieder der realen Situation anzupassen. Einstimmig wurde im Planungsausschuss des Gemeinderats auch noch vorgegeben, einzelne Aufweitungen der Straße zu ermöglichen.
Das Gemeindebauamt hatte eine generelle Verbreiterung vorgesehen, was im Gremium aber kritisch gesehen wurde. „Da ziehen wir nur mehr Verkehr an“, mahnte Anette Martin. Leon Eckert und Hans Grassl sahen es unnötig, die Straße zu erweitern, wenn sie bei der Realisierung einer möglichen Umgehungsstraße ohnehin ihren Wert verliere.
Bürgermeister Sebastian Thaler sagte, bei der Bewertung der Neufahrner Straße würde er sich „eher nicht auf eine Umgehung verlassen“. Die Belastung, unter anderem durch Begegnungsverkehr von Linienbussen, sei heute schon akut. Er forderte, die teilweise nur 4,75 Meter breite Straße mindestens auf Standardmaße auszubauen, also sechs Meter.
Wegen des nötigen Ausweichverkehrs neben die Fahrbahn sei die permanente Erneuerung der Straßenbankette „eine Sisyphosarbeit“, klagte Stephan Heckl aus dem Gemeindebauamt. Einstimmig verständigte man sich, wo es durch die Grundstücksverhandlungen möglich sei, Ausweichbuchten für Begegnungsverkehr anzubieten.