Musikschulpläne in Neufahrn erzürnen Eching

Die Pläne einer neuen Musikschule, die Neufahrn und Hallbergmoos gemeinsam aufbauen wollen, würden für die jahrezehnte bestehende Echinger Musikschule nicht folgenlos bleiben. Neufahrner Kinder stellen einen durchaus relevanten Teilnehmeranteil an der Echinger Musikschule. Würden sie allesamt in eine Neufahrner Musikschule abwandern, würde das Echinger Angebot definitiv leiden, erwartet Bürgermeister Sebastian Thaler. „Deutlich weniger Stunden“ wäre die Konsequenz, ob alle Musikschullehrer weiter beschäftigt werden könnten, wäre dann eine mögliche Frage.

Entsprechend verschnupft hat er denn auch die Initiative der Nachbarorte aufgenommen. Es sei „nicht grad eine gute Nachbarschaft“, ein Konkurrenzangebot aufzubauen und das vorab nicht mal anzusagen, moniert Thaler. Dabei hätten die auch in der NordAllianz zusammengeschlossen Kommunen „eigentlich immer eine gute Zusammenarbeit“, wundert er sich.

Unabhängig von der Stilfrage findet er die Initiative auch inhaltlich etwas fragwürdig. „Warum braucht man denn alles doppelt?“, sagt Thaler, „das ist ein Kirchturmdenken, von dem ich dachte, dass es überwunden wäre“. Da Neufahrner Kinder mehr bezahlen müssten als Echinger, habe er seit geraumer Zeit versucht, einen Neufahrner Pauschalzuschuss zu verhandeln, um die Kinder wieder gleich behandeln zu können, schildert Thaler, allerdings ergebnislos. Angesichts der Ablehnung dieser Unterstützung durch Neufahrn verwundere ihn nun die eigene Initiative: „Eine eigene Musikschule aufzubauen, wird sicher nicht günstiger.“

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