Für ein buntes Europa

In einer parteiübergreifenden gemeinsamen Veranstaltung am Mittwoch im Bürgerhaus haben sieben politische Gruppierungen unter Regie der Volkshochschule im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament für Europa geworben. „Die europäische Idee ist der bedeutendste zivilisatorische Fortschritt des vergangenen Jahrhunderts“, hieß es in der gemeinsamen Erklärung, „ein starkes Europa steht für Freiheit, Demokratie, Friedenssicherung, Wohlstand und soziale Gerechtigkeit.“

Man wolle „für ein buntes und starkes Europa plädieren“, gab Vhs-Leiterin Doris Fähr das Thema des Abends vor. Parteiübergreifend sollte die Veranstaltung motivieren, am 26. Mai zur Wahl zum Europäischen Parlament zu gehen. Zusammengeschlossen haben sich dafür SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Freie Wähler, ÖDP, „Bürger für Eching“ und „Echinger Mitte“. Als einzig angefragte Partei hatte sich die CSU verweigert und war auch bei der Veranstaltung nicht präsent.

Jede der beteiligten Parteien hatte ein Schwerpunktthema aufbereitet, vom Euro (FW) über die Friedenssicherung (Bürger für Eching) bis hin zur Landwirtschaft (Grüne) oder Demokratie (Echinger Mitte) und sozialen Aspekten (SPD). Karl Kühbandner, Referent für Literatur, Geschichte und Politik an Volkshochschulen, gab in einem Vortrag einen Überblick über Entstehung, Entwicklung und Struktur der Europäischen Union und ihrer Institutionen.

Hautnahe Eindrücke von Europa gaben Besucher wieder. Bürgermeister Sebastian Thaler steuerte ein Potpurri der bizarrsten EU-Regelungen bei, von der Gurkenkrümmung, deren Regulierung übrigens seit 2009 wieder abgeschafft ist, bis hin zur Festlegung der maximalen elektrischen Leitfähigkeit von Honig oder der 40 Jahre lang angewendeten Definition von Bäumen anhand der Astlöcher je Oberfläche.

Ein Lesermail

  1. Die VHS-Veranstaltung und die große Teilnahme der Echinger Bürger hat mich begeistert und mir gezeigt, dass sich Echings Bürger mit der europäischen Idee identifizieren.
    Der VHS ist es gelungen, dass die Parteien von Eching europäische Themen parteiübergreifend darstellen können. Für mich eine große Enttäuschung, dass die Partei, die den Anspruch erhebt, mit Manfred Weber (CSU) den nächsten EU-Kommissionspräsidenten zu stellen, durch Abwesenheit – oder Desinteresse? – glänzte.
    Aussagen zur Europawahl auf der Hompage der CSU:
    1. „CSU die Volkspartei für Europa“ – aber nicht die Volkspartei in Eching

    2. „Am 26. Mai geht es um unsere Zukunft!“
    „Gemeinsam mit unserem Spitzenkandidaten Manfred Weber machen wir den Menschen ein Angebot für ein bürgerliches Europa,
    das den Menschen dient und zusammenhält!“
    Wo ist das Angebot der CSU Eching und die Unterstützung für ihre Partei?

    3. CSU-Vorsitzender und Bayerischer Ministerpräsident Markus Söder:
    „Ich persönlich und wir als CSU sind nicht bereit, Neinsagern, Nationalisten, Populisten und Extremisten diesen Kontinent zu überlassen.
    Entweder Europa verabschiedet sich mit dieser Wahl von der Weltbühne, oder Europa kehrt kraftvoll zurück. Deshalb müssen wir für Europa
    kämpfen, denn wir brauchen Europa!“
    Wo ist der Kampf der CSU Eching? Ein Nein zu der gestrigen Veranstaltung überrascht nicht, denn man hält die Linie des ständigen Nein-Sagens bei.

    4. Manfred Webers Aufruf:
    „Es geht um Europas Zukunft. Meine Bitte: Packen Sie mit an, helfen Sie mit, dass die CSU ein starkes Ergebnis bei der Europawahl erringt.
    Wir sind Bayerns Vertretung in der EU, wir sorgen für eine kräftige Bayerische Stimme in Europa. Die CSU ist die Volkspartei für Europa.“
    Warum hat die CSU Eching durch ihre Verweigerung nicht mit angepackt?

    Die mündigen Bürger Echings wissen sicher, dieses Verhalten zu bewerten, und werden entsprechend reagieren.
    Winfried Hubertus

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