Zur Jahreshälfte fehlen 98 Prozent Einnahmen

In optisch krasser Schieflage präsentiert sich der Gemeindehaushalt zur Jahreshälfte. Die Ausgaben liegen in etwa bei der Hälfte der Jahresansätze – aber von den erwarteten Eingängen im Vermögenshaushalt sind gerade zwei Prozent realisiert: Noch immer ist kein einziges Grundstück in den Neubaugebieten verkauft.

8,7 Millionen Euro erwartet die Gemeinde zur Haushaltsdeckung allein aus Grundstücksverkäufen im Neubaugebiet an der Böhmerwaldstraße. Hier sollen nach dem Fahrplan des Rathauses noch vor der Sommerpause die Flächen im vergünstigten Wohnbaumodell vergeben werden, so dass dann nach den Ferien die Verkäufe abgeschlossen werden könnten.

Gemeindekämmerin Andrea Jensen hat in ihrem Halbjahresbericht ausdrücklich angemahnt, diesen Fahrplan unbedingt einzuhalten und „Einnahmen zeitnah zu generieren“. Andernfalls müsse sogar eine Haushaltssperre überlegt werden.

Beim Gewerbesteueraufkommen erwartet Jensen nach dem Halbzeitstand einen leichten Rückgang. Aktuell liege man gut eine Million Euro unter den Erwartungen. Auch wenn das nur eine Momentaufnahme ist, so prophezeit die Kämmerin doch, dass der kalkulierte Einnahmeansatz von 12 Millionen Euro verfehlt werden könnte. Allerdings sprudelt die Einkommenssteuerbeteiligung stärker als erwartet, so dass der Fehlbetrag kompensiert werden könnte.

Ein Lesermail

  1. Grundstückseinnahmen:
    Wenn man sich durchringt, auch bereits vergebene Erbpachtgrundstücke zu verkaufen, käme der eine oder andere Euro in die Haushaltskasse. Hier wird schon seit geraumer Zeit immer wieder geblockt und man wird nur vertröstet bzw. bekommt fadenscheinige Ausreden.

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