Eine Angstwelle jagt die nächste: Sahara-Hitze, schmelzende Gletscher, der verdurstende Wald. Ein brasilianischer Feuerteufel, ein höchst undiplomatischer US-Präsident, auseinander driftende Gesellschaften allerorten.
All das scheint auch auf Echings Kommunalpolitik durchgeschlagen zu haben. Die Gräben werden tiefer, die Ungereimtheiten größer. All das ist im neuesten „Echinger Forum“ (Ausgabe 8/2019) nachzulesen.
Der Bürgermeister schildert ausführlich den Verlauf des Hinauswurfs eines Architekten, der in Günzenhausen ein neues Feuerwehrhaus erbauen sollte. Eine Posse, die Schilda in nichts nachsteht. Und zwischen den Zeilen liest man, wenn man es denn hören möchte, von daraus folgenden Kostenexplosionen, der Ignoranz gegenüber Ausschreibungsverfahren. Da wird an anderer Stelle um 4000.- € gestritten, aber hier mal so eben auf 75.000.- € verzichtet. Unwirklich, unterirdisch könnte man das nennen.
Und nun schreibt Christoph Gürtner (GR, FW) für die Freien Wähler („Echinger Forum“, Ausgabe 8/2019, S. 17): „Nichts außer heiße Luft“ wird bei der kommenden Klausurtagung des Gemeinderats herauskommen, von einem „jammernden“ Bürgermeister schreibt GR Gürtner. Ein Rundumschlag eines ehrenamtlichen Gemeinderats gegen den Bürgermeister, der mit „unprofessionellen Kommentaren nachkartelt“, der „Abstimmungsergebnisse nicht umsetzt“ und gegebenenfalls „eine Dolchstoßlegende“ erfindet.
Jetzt wird’s für Echinger Bürger undurchsichtig: Die nach der Niederlage des Ersten Weltkriegs in die Welt gesetzte Verschwörungstheorie wurde vor allem der Sozialdemokratie angelastet. Gibt es da möglicherweise eine Verbindung mit örtlichen Verhältnissen?
Jedenfalls jagt mir die verbale Verbindung mit der Deutschen Heeresleitung die Haare in die Höhe. Ähnlich undiplomatisch, wie schon oben beschrieben, jagt eine Angstwelle nach der anderen auf die Echinger Bürger zu, möglicherweise in der Hoffnung, dass man den amtierenden Bürgermeister mit seinen Ideen schon noch loswerden möge.
Man ist gespannt auf das Ergebnis der anstehenden Kommunalwahl. Die Gräben werden – auch in Eching – immer tiefer.
Gert Fiedler
Ist ja klar, wenn ein FW-Gemeinderat von Anfang an gegen so eine Klausur ist, dann kann auch wirklich nur warme Luft erzeugt werden.
So weit ich weiß, wurde die Dolchstoßlegende von der rechten Seite erfunden und nicht von der SPD.
Von einigen Gemeinderäten wird fleißig am Stuhl des Bürgermeisters gesägt. Er mit seinen neuen Ideen, das kann man nicht gut heißen, die kommen ja auch von einem Parteilosen (dem kann man sowieso alles zutrauen) und als nächstes das Alter, viel zu jung. Also werden noch mehr Knüppel gesucht, die man diesem Bürgermeister zwischen die Beine werfen kann.