Lesermail zum Artikel Wie stark ist „stark“?

„Die sprunghafte Entwicklung wird gerade schon sehr sprunghaft“, „angesichts des entsprechenden Bevölkerungszuzugs könne man fast schon von Überfremdung sprechen“: Georg Bartl, Fraktionssprecher der CSU-Fraktion im Echinger Gemeinderat, zur Ausweisung neuer Baugebiete in Dietersheim, so der Bericht der echinger-zeitung.
Wikipedia: Überfremdung ist ein politisches Schlagwort, das im deutschen Sprachraum ein scheinbares Übergewicht von als fremd und schädlich bewerteten Einflüssen auf Gesellschaft, Kultur, Nation oder Sprache bezeichnet. 1993 wurde dieser Ausdruck zum „deutschen Unwort des Jahres“ gewählt.
So weit so ungut. Wenn aber darüber hinaus der ehemalige Gemeinderat Hans Grassl aus Dietersheim erklärt, dass man mit Neubürgern noch nie Probleme gehabt habe, frage ich mich, ob der CSU-Fraktionssprecher nicht zu tief in die rückwärts gewandte Sprachkiste gegriffen hat. Ein Tanz auf (Sprach)Messers Schneide.

Gert Fiedler

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