Lesermail zum Artikel „Rathaus sperrt den Geldschrank zu“

Von Rekordhaushalt zur Haushaltssperre!

Die Geschwindigkeit für diese Entscheidung ist schon sehr beeindruckend. Während Hallbergmoos schon zum 30. März eine Haushaltssperre verhängt hat, kommt Eching drei Wochen später auf diese Idee. Der im November hochgelobte Rekordhaushalt bricht in kürzester Zeit zusammen.

Allerdings gibt es hoffnungsvolle Zukunftsvisionen von Herrn Thaler, der die Gewerbesteuer nächstes Jahr 2021 schon wieder sprudeln sieht. Wie dies funktionieren soll, darf er gerne erklären, wenn Wirtschaftsunternehmen in die Insolvenz gehen müssen, wenn Arbeitsplätze eventuell dadurch verloren gehen, Neuechinger Bürger eventuell dadurch ihren Job und somit den evtl. geplanten Kredit verlieren…

Hier frage ich mich persönlich, ob alle ausgewiesenen Grundstücke der neuen Wohngebiete notariell verkauft sind oder ob da noch eine weitere, ca. 11-Mio.-Euro-Überraschung auf die Gemeinde zukommt?

„Was tun wir denn, wenn die Steuereinnahmen mal schlechter werden“, fragte Herr Bartl noch im November 2019. Frau Hirschmann kritisierte, dass die Gemeinde Grundstücke im Wohnbaumodell zu teuer abgebe und folglich zu hohe Einnahmen im Etat ansetze. Beide wurden damals noch belächelt und bekamen vom BGM folgende Antwort hingeworfen: (Auszug „Gemeinde bewegt 65 Millionen Euro) „…Thaler räumte ein, dass die Deckung theoretisch nicht erreicht sei, verwies aber darauf, dass im Haushaltsvollzug jedes Jahr ein realer Überschuss erwirtschaftet worden sei. ‚So lang die Jahresrechnung passt‘, verantworte er die Lücke im Ansatz, sagte er: ‚An den Zahlen, die am Ende des Jahres unter dem Strich stehen, lasse ich mich messen.'“

Da kann man nur hoffen, dass am Jahresende 2020 noch ein paar Mio. Euro Rücklagen vorhanden sind.

Natürlich kann man jetzt Peer Steinbrück zitieren mit „hätte, hätte, Fahrradkette“, allerdings stellt man schon fest, wenn alles so lange dauert, wie die Veröffentlichung des Haushaltsplans 2020, dann werden wir die Folgen von Corona noch bis 2027 spüren.

Abschließend bleibt nur zu hoffen, dass alle Echinger Unternehmen dieses Jahr überleben werden und unser Wohlstand auf ähnlichem Niveau bleibt. Ein besonderer Dank geht an die Wirtschaftsförderung, Frau Stadler, die in kürzester Zeit div. Unternehmen angeschrieben hat, um in der schwierigen Situation den Echinger Betrieben eine Plattform zu bieten.

Auch wenn Sie evtl. anderer Meinung sind, bleiben Sie gesund!

Julian J. Heike

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