Der aktuelle Trend, oberirdische Parkplätze in ganz Eching zu minimieren, ist für einige Einwohner der Gemeinde Eching wohl das Maß aller Dinge. Es fallen dabei Worte wie:
- Radfahrwege überall
- Rathaus für alle, aber bitte ohne Auto.
Unter dem Motto „Rathaus für alle“ sollten doch auch wirklich alle Einwohner angesprochen werden. Das umfasst auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen, ebenso Menschen ohne Fahrrad, einfache Fußgänger, aber auch Gewerbetreibende, die im Umfeld des Rathauses ihrer Arbeit nachgehen.
Leider vergessen einige Gemeinderäte bei diesem Vorgehen, dass es eben Menschen gibt, die aus vielerlei Gründen auf ein Auto angewiesen sind. Mit anderen Verkehrsmitteln ist es ihnen leider nicht möglich, ihren täglichen Geschäften nachgehen zu können. Auch ein Rathausbesuch zählt dazu. Warum muss man es genau diesen Personen zusätzlich schwer machen?
Natürlich gibt es am Rathaus die Option der Tiefgarage. Aber mal ehrlich: Tiefgaragen sind eng und das Licht ist nicht optimal. Klar kann man jetzt den Kopf schütteln, aber nicht jeder fährt sicher Auto und nicht jeder traut sich in eine Tiefgarage zu fahren. Die Folge wird sein, dass die umliegenden oberirdischen Parkplätze genutzt werden. Hier ist der Ärger mit den Gewerbetreibenden vorprogrammiert, verständlicherweise.
Wenn schon seitens der Gemeinderäte zukunftsorientiert geplant werden soll, lohnt sich ein Blick auf die Gemeinde-Homepage. Hier fehlt es an Struktur, Übersichtlichkeit und auch überhaupt an einem Angebot. Viele Wege, z.B. An- und Abmeldungen im Einwohnermeldeamt, digitale Einsicht in Bebauungspläne uvm., könnte man sich sparen, würde man hier investieren. Natürlich könnte jetzt argumentiert werden, dass vor allem ältere Menschen dieses Angebot nicht nutzen. Hier sei gesagt, dass dieser Personenkreis nicht zu unterschätzen ist. Außerdem würde eine ordentliche Homepage im Zeitalter der Handys jede Generation ansprechen, ergo Minimierung der Wege zur Gemeindeverwaltung.
Die Streichung der oberirdischen Parkplätze am Rathaus sollte dringend überdacht werden. Es sind zu viele Fragen offen, bzw. zu viele Konsequenzen nicht durchdacht worden, beispielsweise:
- Zum Leserbrief von Frau Haußmann (Grüne): Wie viele Menschen sind auf dem Weg zum Rathaus im Krankenhaus gelandet? Gibt es hier bekannte Fälle und wenn ja, wie viele?
- Gibt es ein Lichtkonzept für die sanierte Tiefgarage?
- Wird die erste Reihe auf der Seite zum Rathaus ausschließlich für Rathausbesucher reserviert?
- Wäre ein Parkzählsystem hier nicht umweltfreundlicher?
- Wo soll der Radweg Richtung Westen/Hollerner See weiter verlaufen?
- Wie sieht die Zukunft für Menschen mit körperlicher Einschränkung aus?
- Wollte man dort nicht vor der Wahl den Verkehr beruhigen?
- Sind Fahrradstraßen in Nebenstraßen nicht sinnvoller?
Es darf nicht vergessen werden, dass der Bürger im Vordergrund steht. Was ist also der Bürgerwille?
Julian J. Heike