Lesermail zum Artikel „Zu laut gefeiert“

Hallo Frau Holzer,

mein Punkt war der, dass als Ziel immer der ruhige, naturnahe See ausgegeben wurde. Das wurde m. E. aufgrund der geschilderten Situation nicht erreicht. Vielleicht hätte man den See so lassen sollen, denn letztes Jahr war die Situation bei weitem nicht so extrem.

Ich stimme Ihnen zu, dass „gegen das Feiern generell erstmal nichts einzuwenden ist, wenn andere Gäste nicht gestört werden und anschließend wieder aufgeräumt wird“. Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre.

Hinsichtlich der Therme muss ich sagen, dass hier unrealistische Schreckensszenarien befördert wurden, um die Bevölkerung gegen das Projekt aufzuwiegeln. Niemand wollte hier eine Therme à la Erding. Ein mittelgroßes Business-/Wellnesshotel mit großzügigem Wellnessbereich (Tageskarten für Nicht-Hotelgäste aus Eching und Unterschleißheim; keine überregionale Strahlkraft) wäre m. E. ideal gewesen. Offenbar ist auch BGM Thaler der Ansicht, dass durch eine kommerzielle Nutzung die soziale Kontrolle am See verbessert und damit Feierauswüchse verringert werden könnten. Aber nun gut, das Thema ist durch.

Erinnert mich aber irgendwie an das Gezeter um das Boardinghouse. Auch hier wurden Schreckenszenarien entworfen. Ist doch ein hübsches Ensemble geworden. Wo soll dort eigentlich dieser schreckliche „Turm“ sein?

Martin Binder

2 Lesermails

  1. Hallo Herr Binder,

    den 3. Bauabschnitt (Nord-West-Ufer) so lassen wir er ist – ruhig und natürlich – genau das ist unser Ziel.

    Im jetzt angelegten Bauabschnitt 1 und 2 steht genügend Fläche und Seeufer für Leute zur Verfügung, die es gerne etwas aktiver möchten.

    Bezüglich der angeblich „unrealistischen Schreckensszenarien“ möchte ich nochmal erwähnen, dass die Besucherzahl von 800.000 pro Jahr eine offizielle Angabe der Thermeninvestoren war. Erst ab dieser Besucherzahl (lt. Investoren) hätte die Therme wirtschaftlich betrieben werden können.
    Es wären also eventuell noch mehr Gäste geworden – inklusive der entsprechenden Verkehsbelastung.

    Die Architektur beim Boardinghouse ist tatsächlich gelungen, insbesondere deshalb, weil nicht direkt an den Gehsteig gebaut wurde. Es wäre nur schön gewesen, wenn die Ein- und Ausfahrt in die Tiefgarage an der Hauptstraße gewesen wäre,
    wo der Verkehr entsteht und nicht im Klosterweg, der eben auch Schulweg ist. Und ich hätte mir gewünscht, dass Eching eher neue Wohnungen bekommt – denn genau das ist es, was in Eching fehlt – Wohnraum.

    Josef Holzer

  2. Danke, Herr Binder, für Ihren guten und dem Thema entsprechenden Kommentar.

    Das Thema „Therme“ gut dargestellt, aber auch das Thema „Boardinghaus“. Und es gäbe noch viele andere Orte und Projekte darzustellen, die in Eching von Bürgern anders genutzt und bewertet werden, als vorgesehen.

    Aber was Ihnen und auch vielen anderen Bürgern nicht gelingen wird, ist, die Gruppe von Menschen einzuschätzen, die fast immer über das Normalmaß hinaus den Ort ihrer Aktivitäten verlassen und anderen die Aufgabe übertragen, wieder Ordnung zu schaffen.

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