Das „Haus für Kinder St. Andreas“ hat akuten Reparaturbedarf. Das Landratsamt habe dem Kinderhaus der Katholischen Pfarrei laut Angaben aus der Gemeindeverwaltung „erhebliche Mängel“ attestiert.
Speziell müssten die sanitären Anlagen und insbesondere die Rohrleitungen erneuert werden. Offenbar waren im Rohrnetz bereits Legionellen festgestellt worden. Die letzte umfassende Generalsanierung ist erst 16 Jahre her, damals scheint aber nichts gegen Feuchtigkeitsschäden unternommen worden zu sein.
Die Kosten werden auf etwa 515.000 Euro geschätzt, was für die Pfarrei massive Probleme aufwirft. Die Erzdiözese bezuschusse die Maßnahme gerade mit einem Drittel der Kosten, hieß es aus dem Pfarrbüro, eigene Mittel habe man nicht frei.
Daher sollte das Rathaus nahezu den Rest tragen, so der Wunsch der Pfarrei. Einstimmig hat sich der Finanzausschuss des Gemeinderats aber lediglich dazu bereiterklärt, 40 Prozent der Kosten zu übernehmen.
Die Gemeinde hatte bei der Generalsanierung 2004 zwei Drittel der Kosten getragen, damals über 1,2 Millionen Euro, und zusätzlich die Erweiterung um einen Kinderhort komplett finanziert. Mit dieser üppigen Förderung verknüpft war die Vereinbarung, dass dann für die nächsten 25 Jahre nicht wieder bei der Gemeinde für Sanierungen angeklopft werde.
Als neuerliche Generalsanierung, über deren Förderung man reden könnte, könne die Maßnahme auch nicht deklariert werden, wurde dem Rathaus von der Bezirksregierung vermittelt. Der Ausschuss kam einmütig überein, die Arbeiten am Kinderhaus als Investition aufzufassen. Dafür gibt die Gemeinde allen Einrichtungen standardisiert 40 Prozent, was man nun auch für St. Andreas beschloss.