Durch den Kauf des Huberwirts hat die Gemeinde mit dem Saal der einstigen Gaststätte übergangsweise einen Raum mehr zur öffentlichen Nutzung zur Verfügung. Aber wie wird der vergeben?
Zur Nutzung zugeschlagen wurde der Saal zunächst der Volkshochschule, die dort im Herbstsemester 19 Kursstunden ausrichtet. Auch der Männergesangsverein übt darin, quasi aus „Hausrecht“, weil die Proben des Vereins seit jeher im Huberwirt stattfanden, wo auch das vereinseigene Klavier steht.
Christoph Gürtner mahnte nun im Gemeinderat an, dass die Vergabe des zusätzlichen Raumes doch etwas breiter aufgestellt sein sollte. Auch die Echinger Blaskapelle sei auf der Suche nach Übungsraum, weil die Corona-Auflagen ihre Proben erschwerten.
Bürgermeister Sebastian Thaler betonte, der Saal könne nicht förmlich vergeben werden, weil die langfristige Nutzung noch nicht entschieden sei. Möglicherweise wird die Immobilie zunächst wieder für Hotel- und Gastronomie-Nutzung verpachtet.
Die Blaskapelle könne den Raum übergangsweise auch nutzen, wenn man sich terminlich mit der Vhs arrangiere. Weitere Räume in dem Komplex, etwa die einstige Gaststätte, seien übergangsweise nicht nutzbar, berichtete der Bürgermeister. Dafür seien die Brandschutzvorkehrungen nicht ausreichend, „grünes Licht“ gebe es einzig für den Saal.
… na hoffentlich bleibt der Saal als Sport-Kursraum wirklich nur als Übergangslösung, denn auf Dauer ist der Boden im Saal nicht für Sport geeignet, da dieser einfach zu hart und nicht federnd ist…
Leider ist der Huberwirt nicht das einzige Beispiel intransparenter Raumvergabe. Wegen der coronabedingten Kapazitätsengpässe sind mehr oder weniger alle Vereine auf der Suche nach Trainings- und Übungsräumen. Dass dann aus dem Rathaus heraus offensichtlich „unter der Hand“ Räume exklusiv vergeben werden und andere mögliche Interessenten dies erst im Nachhinein erfahren, ist etwas enttäuschend.