Nach den standardisierten Kriterien zum Nutzeffekt einer Bahntrasse bringt eine Verlängerung der U6 von Garching zur S1 in Eching, Neufahrn oder dazwischen überhaupt nichts. Dem Kreisausschuss des Freisinger Kreistags wurde am Donnerstag eine Studie vorgestellt, die zum nahezu identischen Ergebnis wie ihre Vorgängerin vor elf Jahren kommt.
Demnach erreicht die beste Variante mit Endpunkt in Neufahrn einen Nutzenfaktor von 0,11, ab 1,0 erwägen die Entscheidungsaträger erst einen Neubau. Im Ausschuss wurde die studie unisono kritisiert. Die Kriterien seien hoffnungslos veraltet, der Effekt von Vermeidung des Straßenverkehrs werde überhaupt nicht gewichtet.
„Die Förderrichtlinien ziehen den politischen Zielen die Beine weg“, monierte Neufahrns Bürgermeister Franz Heilmaier. Bürgermeister Sebastian Thaler nannte die Verlängerung der U-Bahn „längst überfällig“. Landrat Helmut Petz versprach, „unsere Bemühungen nicht einzustellen“.